Wir sind zurück!

von Rahel Fröse am 24. Januar 2020

Nach gut fünf Wochen in Deutschland sind wir wieder zurück in Albanien. Wir waren bisher noch nicht im Winter weg gewesen und die Umstellung von einem geheizten Haus in Deutschland zu den schlecht isolierten und wenig beheizten Häusern hier ist schon ein großer Unterschied. Aber so langsam gewöhnt sich unser Körper an die Kälte und es wird wieder normal, wie schon in den letzten sechs Wintern zuvor. 

Bevor wir zurückgeflogen sind, meinte Gideon, dass er sich wünschte, dass es ihn zweimal gäbe. Ein Gideon könnte dann in Deutschland bleiben und einer könnte zurück nach Albanien gehen. Ja, das drückt es wohl sehr gut aus, was viele Kinder, die in zwei Kulturen aufwachsen, empfinden. Deutschland ist ihr Herkunftsland, auch wenn sie die meiste Zeit ihres Lebens hier in Albanien verbracht haben. Sie sprechen zwar fließend albanisch und dennoch fühlen sie sich in deutsch wohler. Sie freuen sich, wenn sie in Deutschland ankommen und fragen verwundert: „Sprechen hier alle deutsch?“ Sie (und wir) genießen die Vorzüge, die das Leben in Deutschland mit sich bringen. 

Und doch zieht es sie auch wieder zurück in ihre zweite Heimat. Da warten unsere albanischen Großeltern voller Freude auf uns alle und freuen sich über den zurückkehrenden Lärm und das Leben, das eine große Familie mit sich bringt. 

Da sind ihre Freunde aus der Nachbarschaft, die sie mit lieben kleinen Briefen begrüßen, in denen sie bekunden, wie sehr sie sie vermisst haben und dass sie sicher die besten Freunde überhaupt sind. 

Da ist der Alltag und das Leben, die Hunde und die Hühner, die Freiheit und die Enge, die Fröhlichkeit und die Wärme, die das brennende Feuer ausstrahlt. Da ist die Sonne, der zauberhafte Abendhimmel, die Menschen und Freunde, die altbekannten Gesichter, die uns anstrahlen, da sind die immer wiederkehrenden Fragen nach unserem Befinden und dem unserer Familie und unserer Eltern. Die immer gleichen Antworten und Kopfbewegungen, die vielen Küsschen rechts und links. 

Irgendwie ist all das schon so vertraut geworden und daher ein Stück weit Heimat geworden. Und das soll auch so sein. 

Heute haben wir strahlend blauen Himmel. Kurz nach 11 Uhr spitzt die Sonne das erste mal hinter unserem hohen Hausberg hervor und steht dann mit Macht ein paar Stunden am Himmel. Unsere Kinder sind dann ganz im Frühlingsfeeling, ohne Jacken… „Mama, warum brauchen wir die denn?“ - ja, warum braucht man Jacken im Winter… Die Sonne tut gut und hilft mir, wieder mit Freude hier anzukommen und Gott hier zu dienen. 

Wir sagen noch einmal allen danke, die uns in unserer Zeit in Deutschland ermutigt, eingeladen, und umarmt haben. Auch wenn die Zeit so manche Herausforderung mit sich brachte (v.a. unseren kleinsten, der zwei Wochen brauchte, bis man ihn wieder erkannte, da er so aus dem Gleichgewicht war…), war die Zeit echt sehr schön und gesegnet und wir wurden ermutigt, hier weiter zu machen. Danke!

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