Wie du einen geistlichen Durchbruch erlebst

von Danny Fröse am 30. April 2018

Was wünscht du dir für dein geistliches Leben? Geht es dir vielleicht so wie mir? Gibt es eine gewisse Unzufriedenheit in deinem Leben, weil du merkst, dass das, was du mit Jesus erlebst, nicht alles sein kann? Da muss es doch mehr Freude, mehr Heiligkeit und mehr Gottesnähe geben.

Ähnlich erging es auch dem großen China-Missionar Hudson Taylor. Trotz eines jahrelangen Dienstes in der Mission war er in seinem Glaubensleben noch nicht an dem Punkt angekommen, der für ihn tiefste Erfüllung bedeutete.

Im folgenden schildere ich, wie Hudson Taylor einen geistlichen Durchbruch erlebte (entnommen aus dem Buch "Das geistliche Geheimnis Hudson Taylors").

Der Wunsch Gott mehr zur erleben

John McCarthy war ein Mann, mit dem Hudson Taylor im Briefkontakt stand. Diesem schilderte Taylor von seinen geistlichen Kämpfen. McCarthy schrieb darauf hin zurück:

"Ich wünschte, ich könnte jetzt mit Ihnen über den Weg zur Heiligung reden! Seit Sie mit mir darüber gesprochen haben, hat dieses Thema mich ganz und gar eingenommen. Nicht, weil ich so etwas gelesen hätte …. sondern aus dem Bewusstsein des Versagens, des ständigen Zukurzkommens dessen, was ich meinte, erreichen zu müssen, eine innere Unruhe, das ständige Bestreben, irgendeinen Weg zu finden, durch den man ständige Gemeinschaft mit Gott haben konnte, diese Verbindung, die manches Mal so real, doch manches Mal so gänzlich unvorstellbar, ja so weit weg war!…

Ehrlich gesagt finde ich mich wieder in dieser Beschreibung. Ich suche auch nach einem Weg und eine innere Unruhe herrscht in mir. Doch achten wir darauf wie McCarthy diesen Streben bewertet:

"Wissen Sie, ich meine jetzt, dass dieses Streben, Verlangen und Hoffen auf bessere Tage nicht der wahre Weg zu Heiligung, zum glücklich sein oder zu Brauchbarkeit ist. Er ist zweifellos besser, weit besser, als mit schlechten Ergebnissen zufrieden zu sein, aber bei weiteem nicht der beste Weg."

Für McCarthy stand fest, dass es einen anderen Weg geben muss, um mehr mit Gott zu erleben. Mehr in der Heiligung zu leben und mehr Freude zu empfinden.

Der Weg der Heiligung

Ein Brief an Taylor enthält dann eine Beschreibung, wie Heiligung tatsächlich stattfindet.

Der Abschnitt eines Buches mit dem Titel “Christus ist alles” hat mich getroffen. Da heißt es: Den Herrn Jesus annehmen bedeutet, mit Heiligung zu beginnen; den Herrn Jesus zu lieben bedeutet, in der Heiligung zu wachsen; mit dem Herrn Jesus zu rechnen, bedeutet völlige Heiligung.

Derjenige ist am heiligsten, der am meisten von Christus in sich hat und der sich an dem getanen Werk am meisten erfreut. 

Im christlichen Leben geht es zentral darum, Christus anzunehmen, ihn zu lieben und mit ihm zu rechnen. Das ist laut McCarthy der Schlüssel zu einem erfüllten geistlichen Leben.

Nicht mehr abmühen sondern ruhen

Der folgende Abschnitt wendet sich dann gegen das geistliche Abmühen, dass viele Christen, zumindest gehöre ich zu denen, auszeichnet. Da ist zu viel Anstrengung und zu wenig in Jesus ruhen. Aber lies selbst:

....Diesen letzten Satz kann ich jetzt völlig zustimmen. Meinem liebenden Heiland zu gestatten, seinen Willen in mir zu wirken - nämlich meine Heiligung -, das ist es, wofür ich durch seine Gnade leben sollte. In ihm bleiben, nicht streben oder sich abmühen, wegschauen und zu ihm hin, ihm vertrauen für gegenwärtige Kraft. In der Liebe eines allmächtigen Heilandes ruhen, in der Freude einer vollkommenen Erlösung von allen Sünden, das alles ist nicht neu, und doch ist für mich neu.

Ist das nicht treffend beschrieben? Es geht um das Ruhen in Jesus. Wahrscheinlich ist dir das nicht neu, und doch müssen wir dies in der tiefe begreifen, damit es real wird.

Ein verändertes Leben

Doch was geschieht wenn wir dieses geistliche Geheimnis ergreifen? Wie empfinden wir das? Die Antwort ist ein verändertes Leben und eine völlig neue Perspektive auf das Leben mit Jesus. Im Brief an Taylor beschreibt McCarthy seinen Durchbruch.

Ich meine, das Dämmern eines neuen Tages wäre über mir hereingebrochen. Ich begrüße ihn mit Zittern, doch mit Vertrauen. Es scheint, ich sei nur zum Rand eines unendlichen Meeres gelangt, dass ich erst genippt hätte an dem, was doch völlig befriedigt. Christus ist mir jetzt buchstäblich alles, die Kraft, die einzige Kraft zum Dienst, der einzige Grund für unwandelbare Freude.

Was lernen wir daraus? Es gibt so viel mehr zu entdecken und zu erleben im Leben mit Gott. 

Christus: Der Gegenstand unserer Gedanken

Meine Gedankenwelt ist oft bestimmt von so vielen Dingen. Und Christus ist nur ein Bestandteil meiner Gedanken. Doch auch hierzu findet McCarthy treffende Worte:

Wie soll denn unser Glaube wachsen? Nur indem wir an das denken, was Jesus für uns ist: Sein Leben, sein Tod, sein Werk; er, wie er uns im Wort offenbart wird, er muss der Gegenstand unserer Gedanken sein. Nicht ein Streben nach Glauben … sondern ein Wegschauen auf den Getreuen, das scheint alles zu sein, was wir brauchen, ein völliges Ruhen in dem Geliebten für Zeit und Ewigkeit.

Als Hudson Taylor diesen Brief an ihn las, öffneten sich ihm die Augen. Er schrieb: "Als ich das las, sah ich mit einem mal alles. Ich schaute auf Jesus, und als ich hinschaute - wie überströmte da die Freude."

Nach diesem geistlichen Durchbruch sehne ich mich. Und ich wünsche mir, dass auch du zu diesem geistlichen Geheimnis durchdringen kannst. 

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