Was wird man über mich sagen

von Danny Fröse am 24. Juni 2016

maennerEines steht fest: Es kommt der Tag, da wird auch die Person Danny eine Randnotiz in der Geschichte von Krumë sein, so wie Jonny, Detlef, Michael und Simon. Die ersten zwei Männer sind mir nicht bekannt. Der eine war ein Mitarbeiter von Cap Anamur, der andere ein Entwicklungshelfer, der in der Wasserversorgung geholfen hat. Michael und Simon waren die Männer, die vor mir im Team an der geistlichen Aufgabe mitgearbeitet haben.

Wenn ich mit den Männern in Krume spreche, kommen sie immer wieder auf diese Deutschen der Vergangenheit zu sprechen. Zum Teil sind es nette Geschichten, zum Teil aber auch Urteile, die sie über diese Männer fällen. Vor allem bleiben bei mir natürlich die Sachen hängen, die meine Vorgänger im Team betreffen.

Sie haben einige Jahre in Krume gelebt. Der eine sieben Jahre, der andere vier.

Für mich werden es im Oktober drei Jahre sein.

Ganz sicher sprechen die Männer schon jetzt über mich, aber als ich gestern wieder das Reden und Urteilen über die vorherigen Deutschen hörte, kam mir folgender Gedanke:

Was werden die Männer eines Tages über mich sagen?

Werde ich als freundlicher, hilfsbereiter und zuvorkommender Mann in die Geschichte eingehen?

Werden die Männer sich an die Liebe erinnern, die ich ihnen gezeigt habe?

Werden sie bezeugen, dass ich einer von Ihnen war?

Wird man eines Tages meinen Weggang bedauern oder ihn kaum bemerken?

Oder ganz einfach gesagt: Wird man gut von mir reden oder wird man über mich schimpfen?

All diese Fragen kamen mir in den Sinn, als ich gestern mit Uka sprach.

Doch am Ende bleibt die Frage: Ist all dies wichtig? Sollte es mich wirklich interessieren, was die Männer eines Tages über mich sagen oder sollte ich es nicht vielmehr mit Paulus halten, der genau zu dieser Frage eine Antwort hatte. Er schrieb der Gemeinde in Korinth:

Allerdings hat es für mich keinerlei Bedeutung, welches Urteil ihr über mich fällt oder ob sonst irgendeine menschliche Instanz über mich zu Gericht sitzt. Nicht einmal ich selbst maße mir ein Urteil über mich an. Ich wüsste zwar nicht, dass ich mir etwas hätte zuschulden kommen lassen, aber damit bin ich noch nicht gerechtfertigt. Entscheidend ist das Urteil, das der Herr über mich spricht.

Hast du das gelesen? Entscheidend darf nicht sein, was die Männer der Stadt eines Tages über mich sagen. Ich sollte viel mehr danach fragen, welches Urteil Jesus eines Tages über meinen Dienst spricht.

Leider ist mir dies viel zu selten bewusst. Aber daran will ich mehr festhalten. Ja, die Männer werden über mich reden und tun es jetzt schon. Was sie sagen, sollte mich viel weniger interessieren, als das, was Jesus über mich denkt und sagen würde.

Eines Tages werde ich mich vor Jesus rechtfertigen müssen, für meinen Dienst an den Männern. Und ich bin davon überzeugt: Wenn Jesus ein positives Urteil über mich ausspricht, dann werden es auch die Männer dieser Stadt tun. Sicher nicht alle, aber bestimmt viele.

So bleiben am Ende zwei Fragen, die mich antreiben und bewegen sollten:

Was wird Jesus eines Tages über mich sagen?

Und in Bezug auf die Männer: Werden die Männer Jesus in mir gesehen haben?

Möge mein treuer Herr mir durch seinen Geist helfen, diesen Fragen eine gute Antwort zu geben.

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