Warum ist Ermutigung wichtig?

von Rahel Fröse am 16. Januar 2013

In seinem Buch "Berufen zum Senden" erzählt Neal Pirolo eine kleine Begebenheit:

Es gibt eine Geschichte über einen jungen Seemann, der letzte Vorbereitungen für eine Alleinumsegelung der Welt in einem selbst gebauten Boot traf. Menschenmengen drängten sich an Pier, während er die letzten Kisten mit Verpflegung verstaute. Die von Pessimismus und Besorgnis erfüllte Atmosphäre machte sich schließlich Luft in einer lautstarken Entmutigung: »Du wirst es niemals schaffen! Das Boot kann den Wellen und Stürmen nicht standhalten! Lebensmittel werden dir ausgehen! Die Sonne wird dich rösten!«

Ein Mann, der später gekommen war und all diese entmutigenden Warnungen mitbekommen hatte, verspürte den unwiderstehlichen Drang, ein wenig Optimismus und Ermutigung dagegenzusetzen. Während das kleine Boot los gemacht wurde, bahnte er sich einen Weg zum Ende des Docks.

Er winkte heftig mit beiden Armen und rief: »Gute Reise! Du hast wirklich Mut! Wir stehen hinter dir! Wir sind stolz auf dich! Gott sei mit dir, Bruder!«

Wahrscheinlich haben wir alle schon die Erfahrung gemacht, was Worte oder manchmal auch nur kleine Taten für Auswirkungen auf unser Befinden, unser Leben und Erleben haben können. Dabei können sie zerstören, entmutigen, herunterziehen, aber auch, im Gegenteil, ermutigen, motivieren, beflügeln.

Gute Worte und Taten haben Kraft, unserem Leben ein andere Richtung zu geben. - Wir brauchen sie alle! Doch in besonderer Weise, davon sind wir überzeugt, sind wir davon abhängig. Warum?

1. Das Leben ist schwer!

Wie der junge Mann in der Geschichte oben sind auch wir, die wir Gott in einem fremden Land dienen wollen. Wir wagen uns aus dem sicheren Hafen von Familie, Gemeinde, Freunden und machen uns auf in "unruhige Gewässer".

Der Weg bis dahin ist nicht einfach, viele Dinge müssen geklärt, viele Abschiede genommen und manche Sicherheiten aufgegeben werden.  Mehr als jeder andere sind wir auf Menschen angewiesen, die hinter uns stehen, uns ermutigen und anspornen.

2. Die Herausforderungen sind besonders

Diese Ermutigung ist im Vorfeld, aber auch besonders dann im Einsatzland von Nöten. Wie schnell kann sich Entmutigung angesichts der neuen, großen Herausforderungen breit machen - eine neue Sprache und Kultur, andere Umgangsformen, eine nicht vorhandene Gemeinde und Familie und andere Dinge.

Wie gut tut es da, wenn man merkt: Wir kämpfen hier nicht allein. Da ist ein Team hinter uns. Da sind Leute, die an uns denken und uns das auch zeigen, indem sie mal anrufen, einen Brief schreiben, ein Päckchen schicken, oder ein paar Zeilen auf den letzten Rundbrief antworten. All das kann den Wert eines Glases Wasser in der Wüste haben!

3. Die Einsamkeit ist größer

Es wird sicher viele Abende geben, an denen man sich nach seinen Hauskreis oder Gebetskreis oder einfach nur in seine fröhliche Freundeskreisrunde sehnt. Statt dessen ist man allein in einer Stadt fernab von allem Vertrauten. Das soll keine Klage sein. Wir haben uns für diesen Weg von ganzem Herzen entschieden.

Aber es soll verständlich machen, was in solch einer Situation ein Anruf oder ein Brief oder eine Nachricht in welcher Form auch immer bedeuten kann. Das Gefühl der Einsamkeit wird kommen. Doch es kann erträglicher gemacht und gelindert werden durch euer praktisches "an-uns-denken".

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