Letzten Sonntag haben wir, wie du wahrscheinlich auch, das Auferstehungsfest gefeiert. Dazu hatten wir im Vorfeld groß eingeladen. Besonders war diesmal, dass wir die Auferstehung mit einem gemeinsamen Mittagessen für alle unsere Gäste abrunden wollten. Weil wir mittlerweile eine ganze Anzahl von Leuten in unserer Stadt kennen, kamen dann am Ostermorgen über 100 Leute zu unserem Fest, inklusive Kindern.
Unser Familienzentrum hatten wir in den Tagen davor fein hergerichtet, neu gestrichen und geschmückt. Unser Handlettering-Künstlerin im Team, Christina, schrieb in großen Buchstaben den Vers aus Joh 14,6 auf die Wand: "Ich bin der Weg, und die Wahrheit und das Leben, niemand kommt zum Vater als nur durch mich." Nachdem wir den Raum bestuhlt hatten, kamen wir auf über 60 Stühle, die jedoch schnell durch Hocker für die Kinder erweitert werden mussten.
Ich konnte am Samstag mit einer kurzen Whatsapp-Nachricht sogar den Bürgermeister einladen. Mit etwas Verspätung kam er dann auch zu unserem Gottesdienst und setzte sich mit zwei Begleitern in die allererste Reihe. Er war so frei sich dann auch während des Gottesdienstes die Zeit für ein Grußwort zu nehmen.
Ich konnte in aller Klarheit das Evangelium verkünden. Es ging um die Auswirkungen der Sünde, warum wir Menschen sterben und wie Jesus gekommen ist, um unser Problem der Sünde zu lösen und wie er durch die Auferstehung den Sieg über den Tod und die Sünde errungen hat.
Während ich in aller Kürze das Evangelium erklärte, hatten die Kinder draußen auf der Wiese ein kleines Kinderprogramm. Dazu gehörte eine kurze Geschichte, das Spielen mit dem Schwungtuch und die Suche nach Schokoladeneiern, die wir versteckt hatten.
Nach dem Gottesdienst kamen dann alle Gäste, sowohl die Geladenen als auch die, die spontan dazu kamen, zu einem nahegelegenen Lokal, wo für jeden ein Mittagessen vorbereitet wurde. Die Küchenleute mussten richtig improvisieren, denn mit so vielen Leuten hatten sie und wir nicht gerechnet. Am Ende wurden doch alle satt.
Die Albaner lieben es zu tanzen. So hatten wir einen DJ besorgt. Dies führte dazu, dass viele die Zeit lieber damit vertrieben, zu Tanzen anstatt zu Essen. Die Lautstärke der Musik war für unsere Gäste aus Deutschland sehr, sehr gewöhnungsbedürftig. Aber rückblickend war die Entscheidung, auch für musikalische Unterhaltung zu sorgen, sehr kulturangepasst und verlieh unserem Fest einen ganz besonderen Wert.
Alles in allem war es ein schönes Fest und die Rückmeldungen der Leute waren durchweg positiv. Das besondere war, dass sich auf dem Fest alt und jung, arm und reich, angesehen und verachtet trafen. Diese ganz bunt gemischte Menge von Leuten war für uns ein Bild, wie Gemeinde in Krume aussehen könnte.
Nun hoffen wir, dass wir mit Gottes Hilfe weiter machen können, damit den Menschen jeden Sonntag die lebensbringende Botschaft von Jesus verkündigt wird.