Unsere albanischen Großeltern

von Rahel Fröse am 21. Januar 2018

Bevor wir nach Albanien kamen, hatte ich ein ungewöhnliches Gebetanliegen:
Ich bat Gott darum, dass er meinen Kindern albanische Großeltern schenkt.

Als unser erstes Kind Gideon geboren wurde, lebten wir noch in der Nähe von Freiburg. Ich war am Ende meiner Ausbildung zur Hebamme. Mir war klar, dass ich Unterstützung brauchen würde, wenn ich die Ausbildung regelrecht abschließen wollte. Meine und Dannys Familie lebten weit entfernt.
So fragte ich ein befreundetes Ehepaar, selbst Eltern von fünf erwachsenen Kindern, ob sie sich vorstellen könnten, Ersatz-Großeltern zu werden für unseren Sohn. Sie stimmten zu und es entwickelte sich eine wunderbare Beziehung zu ihnen. Es war mir immer so eine Freude zu sehen, wie sie sich an meinem Kind freuten. Ihr damals einziges Enkelkind war zu der Zeit im Ausland mit seinen Eltern, so wie wir jetzt. Irgendwie ist uns die Vreni immer noch wie eine dritte Oma, auch wenn wir uns leider nicht mehr oft sehen können.

Bevor wir dann nach Albanien ausgereist sind, lebten wir bei Dannys Eltern im Haus. So hatten unsere dann zwei Kinder auch ihre Großeltern sehr nahe bei sich.

Irgendwie hat Gott mir dann aufs Herz gelegt, eben dafür zu beten, dass wir auch in Albanien "Großeltern" haben, wenn schon die leiblichen so weit weg wohnen.

Nun, was soll ich sagen. Gott hat mein Gebet über alle Maßen erhört. Immer wieder sitze ich unten bei unseren albanischen Opa und Oma, sehe ihre Freude mit den Kindern und die Vertrautheit unserer Kinder mit ihnen und bin einfach nur dankbar. Oder ich bin in Gespräch mit Menschen hier, die sagen, was für tolle Leute unsere "Großeltern" sind und was für ein Segen, dass wir zusammen leben.

Als Danny hierher kam, um für uns eine Bleibe zu suchen, da führte ihn sein Weg in dieses Haus, in dem wir jetzt leben. Es war noch nicht fertig ausgebaut, doch der Vermieter versprach, das zu tun, bis wir kommen. Und so geschah es. Unten im Haus lebt nun dieses ältere Ehepaar, die Adoptiveltern unseres Vermieters. Sie selber konnten keine eigenen Kinder bekommen. Sie lebten ganz allein hier seit der Sohn mit seiner Familie nach England gegangen war. Schon das erste Foto, dass ich von ihnen sah schenkte mir einen Frieden darüber, dass unser Zusammenleben in einem Haus mit einem Eingang gut gehen würde.

Und so kam es. Seit gut vier Jahren leben wir zusammen, teilen das Leben, Freude und Leid, sind eng miteinander verbunden und lieben uns. Auch die Kinder lieben sie und sie lieben unsere Kinder und haben sehr viel Freude mit ihnen. Sie sind so ein großer Segen für uns. Und das schöne ist: Wir auch für sie!

Ich kann Gott nicht genug danken für seine gute Führung in dieser Sache!

(Als schöner Nebeneffekt ist unser friedliches, liebevolles Zusammenleben hier auch ein sehr gutes Zeugnis für die Stadt.)

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