Muttersein heißt leiden

von Rahel Fröse am 13. Mai 2019

Da ist er wieder, der Tag der Mütter. Muttertag. Glückwünsche und Blumen, selbstgebastelte schöne Dinge von den Kindern, Frühstück am Bett, keine Arbeit in der Küche. Es ist ein Tag, an dem die Sonne scheint und die Welt in Ordnung scheint.

So viel Liebe, so viel Anerkennung, so viel Gutes. Und ja, es ist so schön, eine Mama zu sein. Es ist ein Geschenk Gottes. Es ist eine Ehre. Es ist ein Privileg, Herzen zu hüten und zu prägen. 
Aber es ist auch eine große Aufgabe und nicht jeder „Mama-Tag“ ist ein Sonnentag. Da sind diese vielen ganz alltäglichen und monotonen Tage. Die Tage, die vor lauter Lärm und Chaos und Geschrei kaum zu finden sind. Tage, die uns verzweifeln lassen. An unseren Kindern, der nie enden wollenden Hausarbeit und zuletzt an uns selbst. 

So oft gut gemeint und so oft versagt. So oft mit guten Vorsätzen gestartet und auf dem harten Boden der eigenen Unfähigkeit gelandet. Mein Versagen, mein Unzulänglichkeit, meine Grenzen. Ich will eine so gute Mama sein. Ich will die Mama sein, die an diesem Muttertag im Licht und Glanz gefeiert wird. Doch bin ich das? 

Meine Herzensfreundin Ann Voskamp hat mein Herz berührt, in dem was sie schrieb:

Being willing to suffer, this makes you a mother. 

Being willing to suffer the pain of never-ending labor and delivery, suffer the pain of discipline and the pain of disappointment, suffer the pain of not being all that you wished you were, suffer the pain of the limitation of your love, suffer because of someone, suffer for someone, suffer with someone.

(Bereit sein zu leiden, das macht dich zu einer Mutter.Bereit sein, den Schmerz der nie enden wollenden Wehen und der Entbindung zu ertragen, den Schmerz der Disziplin und den Schmerz der Enttäuschung zu ertragen, den Schmerz zu ertragen, nicht all das zu sein, was Du dir gewünscht hast, den Schmerz der Begrenzung Ihrer Liebe zu ertragen, wegen jemanden zu leiden, für jemanden zu leiden, mit jemandem leiden.)


Hier ist keine Beschönigung, keine glänzende Zuckerglasur über mich als Mama. Mutter sein heißt, neben all dem wunderschönen, was es beinhaltet, auch das: mit der Geburt sind die Wehen nicht vorbei. Sie gehen weiter. Jede Phase, die zu Ende geht und deren Ende herbei gesehnt wurde (manchmal) wird gefolgt von einer neuen, vielleicht einer noch herausfordernderen. Mutter sein heißt zu leiden. Je mehr wir lieben, desto mehr leiden wir. Desto verletzlicher sind wir. Desto weicher ist unser Herz, desto mehr leiden wir mit. 

Aber da ist Gnade. Da ist Befreiung von Schuld. Da ist der Neuanfang. Da ist Hilfe. Da ist Freiheit und Freude. Da ist ein Retter. Da ist ein Beistand. Da ist Freude mitten im Kampf. Da ist Kraft und die Adlerflügel, die mich auf neue Höhen tragen. Da ist Friede mitten im Sturm, da ist Hoffnung, weil der Gott der Hoffnung mit uns Müttern ist! 

Weil Jesus mit uns ist! Weil er uns sieht und liebt und schützt. Weil er uns hält - Mütter getragen von den ewigen, starken Armen eines ewig treuen Gott.

Photo by Peter Bucks on Unsplash

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