Meine Fahrt mit dem Fukon und was ich mitbrachte

von Danny Fröse am 17. Februar 2014

Letzte Mittwoch las ich in der Losung folgenden Vers. "Der Mensch hat keine Macht über den Tag des Todes". An dem Tag sprach mich dieser Vers besonders an, denn ich dachte an meine Fahrt mit dem Furgon. Ich wollte mit solch einem Bus, wie rechts auf dem Foto zu sehen, in die Nachbarstadt fahren.

Erst 5 Tage vorher gab es ganz in der Nähe einen Unfall mit solch einem Furgon. Von 13 Insassen starben 6 davon, als der Bus 130 Meter in die Tiefe stürzte. In Folge dessen gab es auch eine Diskussion in den Medien, über die Sicherheit dieser "Linienbusse".

Die Straßenverhältnisse und das hohe Alter dieser Furgons könnten einem hier in Albanien schon Anlass zur Sorge bereiten.

Aber ich fand Ruhe in der Aussage der Tageslosung: "Ich habe keine Macht über den Tag des Todes." Ich sagte mir: Gott hat mein Ende schon bestimmt und so kann ruhigen Gewissens mit diesen Furgons fahren.

Und so machte ich mich früh auf den Weg, Ich hatte gehört, dass ich um kurz vor 8 an der Furgonstation sein solle. Diese Station ist eine Kreuzung in unserer Stadt, in der eine Reihe von solchen alten Bussen warten, um Personen in die umliegenden Städte und Dörfer zu bringen.

Leider gibt es kein System und keine Abfahrszeiten. Mehrere Busfahrer versuchen ihren Bus vollzukriegen um loszufahren, wenn alle Sitze besetzt sind. So kam es dann, dass ein Busfahrer mich in seinen Bus locken wollte, der noch ganz leer war. Ich wusste allerdings, dass ich auf diesen Trick nicht reinfallen solle. So suchte ich mir den Bus, in dem schon einige Menschen saßen und fragte nach, ob dieser Bus nach Kukes fährt. Nachdem die Frauen mir dies bestätigt hatten, wartete ich vor dem Bus.Fotos von DannyIMG_5844 Hier in Albanien wäre es für mich als Mann falsch gewesen, wenn ich in diesen Bus mit 4 Frauen eingestiegen wäre. Aber nicht lange danach konnte ich einsteigen. Der Fahrer hatte noch andere Männer gefunden, die mit ihm fahren wollten.

Ziel meiner Fahrt war die Suche nach Sofas für unser Wohnzimmer. Ich fuhr nicht mit unserem Auto, weil die Straße in die Nachbarstadt in einem solch schlechten Zustand ist. Für 30 km fährt man fast eine Stunde über kilometerlange Straßen, die übersät sind mit Schlaglöchern, denen man nicht ausweichen kann, weil es so viele sind.

Fotos von DannyIMG_5848Die Fahrt mit dem Furgon war dann nicht so schlimm wie ich dachte. Immerhin war da nicht immer dieses schlechte Gefühl, weil ich mit meinem Auto mal wieder durch ein übelstes Schlagloch fahren musste.

Als ich in der Stadt angekommen war, stieg ich nicht weit der Basarstraße aus. Auf dieser Straße befanden sich auch die Läden, die die Sofas verkaufen.

Ich fand gleich im ersten Laden ein Modell, das mir gefiel. Nachdem ich andere Läden aufgesucht hatte, kam ich aber wieder zu dem ersten Laden zurück.

Ich entschied mich dort für ein Sofa, dass sie auch in zweifacher Ausführung da hatten. Wir wollten nämlich zwei Stück kaufen. Gut war, dass ich auch genügend Geld dabei hatte. Immerhin sollten die Sofas pro Stück 10.000 leke kosten, was umgerechnet 70 Euro sind.

Meine Frage war noch, ob dieses Geschäft mir diese Sofas auch in unserer Stadt liefern könne. Die guten Verkäufer sagten mir dass eine Lieferung kein Problem sei. Ich müsse mir nur einen Furgon suchen, der meine Sofas aufs Dach schnallen würde.

Wir ging also aus dem Laden auf die Straße. Nicht weit vom Laden entfernt fanden wir den Furgon, mit dem ich schon gekommen war. Wir fragten nach und schnell stellte sich heraus, dass ich meinen Lieferwagen mit gleichzeitgen Sitzplatz für die Heimreise gefunden hatte.

Der Fahrer fuhr seinen Bus vor das Geschäft. Die Männer trugen das Sofa herbei und luden es aufs Dach von dem Furgon. Befestigt wurden die zwei Sofas mit einem einzigen Seil in der Mitte.

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Wir warteten noch ungefähr 40 Minuten. Der Fahrer lud mich ins Café ein und nachdem wir genügend Leute zusammen hatten, machten wir uns auf den Heimweg. Die ganze Zeit hatte ich Angst um meine Sofas auf dem Dach. Immerhin fuhr der Fahrer nicht so, als wenn er schwere Ware auf dem Dach hätte, die sich lösen und herumrutschen könnte.

Der Fahrer machte auch keine Anstalten die Sicherung der Sofas nochmal zu prüfen, als er hin und wieder aussteigen musste, um Mitreisende rauszulassen.

Mit der Länge der Fahrt wurde ich aber ruhiger. Ich vertraute mehr und mehr der Erfahrung dieses Furgonfahrers für den es bestimmt nicht die ersten Möbel auf dem Dach waren, mit denen er über diese kurvenreiche Holperpiste gefahren ist.

Fotos von DannyIMG_5863Die Aussicht auf der Strecke war mal wieder herrlich.

Zu Hause angekommen luden wir die Sofas zusammen mit Rahel aus. Spannend war noch ob diese Sofas in unser 4m mal 4m großes Zimmer passen würden.

Zufrieden und dankbar stellen wir fest, dass sie passen.

Am Ende dieses Vormittags war ich froh diese Reise gemacht zu haben. Ich hatte einen guten Einblick in die Kultur und wir hatten zwei neue Sofas.

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