photo credit: Thomas Hawk
Wir haben seit Samstag einen neuen, wenn auch kurzen, Lebensabschnitt begonnen. Wir sind in die Kandidatenzeit gestartet. Manches ist für uns neu und anderes sogar schwierig.
Aber wir wollen beherzigen was Hermann Hesse in seinem Gedicht "Stufen" zum Ausdruck gebracht hat:
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne.
Das hilft auf jeden Fall und so schauen wir zuversichtlich in die nächsten Monate.
Rahel ist die perfekte Frau, wenn es um das Thema Umzug geht. Sie regelt das ganze Drumherum in einer Gelassenheit, die mich jedes Mal neu begeistert. Obwohl Rahel durch eine schwere Erkältung die ganze Woche gehandicapt war, konnten wir bis zum Freitag doch unsere ganzen sieben Sachen packen.
Samstag früh ging es dann los. Unser Passat wurde schonungslos vollgepackt. Rahel und Gideon konnte ich dafür gewinnen, Platz zu machen im Auto, damit mehr Gepäck reinpasst. Sie nahmen also den Zug und ich begab mich auf die Autobahn.
Die Fahrt mit dem Auto verlief reibungslos. Es regnete, als ich losfuhr, es schneite bei Wuppertal und es schien die Sonne in Niedersachsen. Rahels erste längere Zugfahrt verlief auch ganz gut. Leider verpasste sie ihren Anschlusszug in Hannover, was ihre Ankunft in Meinersen um eine Stunde verzögerte.
Wir wurden hier ganz lieb empfangen. Das bunte Namensschild an der Tür zeugte davon, dass wir hier erwartet wurden.
Die Zimmer hier sind voll möbliert und überhaupt ist das Haus hier mit allem ausgestattet, was man zum Leben braucht. Es gibt zum Beispiel Bettwäsche und Handtücher.
Die Küche ist ganz nett eingerichtet und wir haben viel Platz um unsere mitgebrachten Sachen unterzubringen.
Uns stehen insgesamt zwei Zimmer zur Verfügung. Sie sind jeweils mit einem Bad ausgestattet. Das bringt den Vorteil, dass wir alles doppelt haben. Dusche, WC und Waschbecken.
Im Schlafzimmer dürfen wir nun endlich mal auf großen Betten schlafen.(bisher begnügten wir uns mit 1,40m) Leider trennt uns nun ein großer Graben.
Gideon hat nun ein schönes, altes Kinderbett.
Das andere Zimmer haben wir zum Arbeits-, Spiel- und Wohnzimmer in einem umfunktionert.
Mit einer gewissen Lebenserfahrung lernt man, dass man niemals darauf setzen kann, in einer "vollausgestatteten Küche" auch alles so vorzufinden, wie man es braucht.
So haben wir es uns schon früh zur Gewohnheit gemacht in jede "vollausgestattete" Küche unsere eigenen Messer mitzubringen. Darüber sind wir nun mal wieder sehr froh.
Wir haben uns auch entschieden unsere Allround-Küchenmaschine mitzunehmen. Wir sind sicher, dass wir sie gut gebrauchen können.
Ebenso wichtig und unverzichtbar finden wir unsere Espressomaschine. Sie wird uns noch so manchen wertvollen Dienst leisten.
Am Montagmorgen um 9:30 Uhr wurden wir dann im Seminarraum erwartet. Dort trafen sich zum ersten Mal alle 6 Kandidaten und alle Mitarbeiter vom Werk hier. Ingesamt waren wir ca. 20 Leute. Jeder durfte sich 5-7 Minuten lang vorstellen. Niemand achtete auf diese Zeit und so war das eine ziemlich lange Kennenlernrunde.
Gideon hat gut mitgemacht, auch wenn er auf dem Schnappschuss wenig vorteilhaft abgebildet ist.
Das Mittagessen wurde für uns vorbereitet. So konnten wir als Kandidaten zum ersten Mal zusammensitzen. Am Nachmittag wurde uns der ganze Plan der nächsten 4 Monate vorgestellt. Es ist ein ziemlich strammes Programm.
Wir sind nun da. Es ist spannend. Den Zauber denken wir uns. Es ist auf jeden Fall schön, endlich hier zu sein und wir schauen zuversichtlich in die nächsten Monate.
Wir wünschen uns viel Motivation für all die Seminare, die wir besuchen werden. Ebenso wünschen wir uns ein harmonisches Miteinander als Ehepaar, wenn es um eine sinnvolle Aufgabenverteilung geht.
Wir hoffen auch, dass wir als Kandidaten gut zusammen wachsen.