Letzte Woche bekamen wir von einem Nachbarn einen Drachen geschenkt. Der Drachen lag ein paar Tage bei uns herum. Als der Wind Tage später kräftig genug war, haben wir uns schnell nach draussen begeben.
Einen Drachen hatte ich seit langer Zeit nicht mehr steigen lassen. Zum ersten Mal, wollte ich dieses Schauspiel meinem Sohn zeigen. Gideon ließ sich allerdings nicht sehr begeistern. Dafür hatte ich umso mehr Freude.
Ich war fasziniert davon, wie leicht dieses schwache Gebilde aus Folie und zwei Stäben in den Himmel aufstieg. Es brauchte nur ein wenig Wind aus der richtigen Richtung und der Drachen bewegte sich in die Luft.
Wie treffend passt dieses Bild vom Drachen, der durch den Wind getragen wird, auch auf unser Leben als Christen.
Wir sind als Menschen ein schwaches Gebilde und zu nichts fähig. Aber wenn der Wind, die Kraft Gottes durch den Heiligen Geist in unser Leben fährt, dann steigen wir in die Luft und tun wozu wir bestimmt sind. Fliegen.
Ohne Wind ist der Drachen nutzlos. Er kann nicht aufsteigen in die Höhe. Wir sind ebenso ohne die Kraft Gottes nutzlos. Wir brauchen den erfrischenden Wind, der uns trägt, der uns aufsteigen lässt, der uns tanzen lässt in der Luft.
Ich vergesse das so oft. Ich möchte wie ein Drachen sein, unfähig aus mir selbst heraus, aber fähig durch die Kraft Gottes. Ich möchte fliegen, weil der Wind mich trägt, ich möchte die Kraft Gottes in meinem Leben neu erfahren.