Ein paar hilfreiche Gedanken zum Urlaub mit Kindern

von Rahel Fröse am 12. Juli 2019

In der letzten Woche waren wir im Urlaub im Nachbarland Montenegro. Wir hatten uns sehr auf den Urlaub gefreut, mal hier raus zu kommen und abzuschalten. Schön war auch, dass Dannys Eltern mit dabei waren. Wir haben die Zeit sehr genossen. Das Wetter war traumhaft und wir konnten auch unsere albanischen Freunde erfreuen, indem wir schön braun geworden sind. (Das ist für viele hier das wichtigste, was man im Urlaub machen soll: braun werden 🙂

Dennoch ist Urlaub mit vier noch recht kleinen Kindern auch nicht mehr der Urlaub, den wir noch ohne Kinder hatten, das ist ja klar. Den ganzen Tag tun und lassen, was man möchte, Fehlanzeige. Sich lange in die Sonne legen und ein Buch lesen, naja, vielleicht ein paar Minuten mal, bis eines der Kinder ruft und dir unbedingt etwas zeigen muss. (Es gab aber auch durchaus mal Zeiten, in denen wir uns gegenseitig die Kinder abnahmen und tatsächlich Ruhe auch für ein paar Stunden da war. Ich habe immerhin geschafft, ein Buch durchzulesen.)

Am ersten Tag besuchten wir eine schöne Stadt, in der die Altstadt noch gut erhalten ist. Wir schlenderten durch die Straßen und dann musste unsere kleinste mal ganz dringend. Wir hatten sie gerade die Woche vorher trocken bekommen und ich wusste, dass ich jetzt sehr schnell eine Toilette finden musste. Meine andere Tochter kam auch noch dazu. Wir fanden Gott sei dank eine in einem Eiscafé. Direkt neben der Truhe mit Eis war eine kleine Tür zur Toilette. So stand ich da, zwischen Eis und Toilette, fragte immer wieder, ob sie nicht bald fertig wären. Ne, beide hatten ein großes Geschäft zu erledigen und ich war nur dankbar, dass das an den dafür vorgesehenen Ort ging und nicht, wie schon manchmal zuvor, ins Höschen. Ich stand und stand. Die Kellner kamen und gingen. Ich lächelte. Und drängte. Aber es kam nicht so schnell, wie es sollte.

Dann kam auch noch mein Großer. Insgesamt stand ich sicher 20 Minuten an dieser Tür, neben dem Eis. Etwas verlegen, so lange die Toilette zu blockieren und innerlich doch lachend: ja, das heißt es auch, Mama zu sein. In Situationen zu stehen, naja, die man sich nicht unbedingt aussuchen würde.

Da wir so lange Zeit auf der Toilette verbrachten und der Rest der Truppe geduldig warten musste, war dann leider keine Zeit mehr, mir einen schönen neuen Schal auszusuchen. Aber auch ok.

Was mir ganz zu Beginn des Urlaubes geholfen hatte, und an was ich oft denken musste, war ein Satz von Ann Voskamp:

„The greatest living always happens through the giveness.“

(Das großartigste Leben passiert immer dann, wenn wir (uns) geben.)

Für mich hieß das ganz praktisch, dass ich in diesem Urlaub nicht mit aller Macht versuchen will, mir möglichst viel freie Zeit freizuschaufeln und den Dienst an meiner Familie als nebensächlich und nicht so wertvoll zu sehen. Gerade wenn ich diene und gebe, dann geschieht Großes in mir und mein Herz kann mit viel Freude und Glück erfüllt werden. Ich muss es aber wollen und meine Einstellung überprüfen.

Es heißt aber sicher auch nicht, dass wir immer nur geben sollen und uns selbst vergessen dabei. Aber den Dienst, den Gott uns in Form unserer Familie auch im Urlaub gibt, diesen Dienst mit Freude tun, weil das wahrhaft großes Leben ist.

Nun, diese Gedanken sind dir und mir vielleicht auch nicht wirklich neu, aber mir haben sie geholfen, diese Zeit nochmal mehr zu genießen und Glück nicht nur in der Zeit allein, sondern v.a. auch in der Zeit mit den Kindern zu empfinden.

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