Wie Gott es geschafft hat, mich an drei Tagen hinter einander zu Tränen zu rühren

von Rahel Fröse am 29. Juni 2016

photo-1453167710320-151adc31f6d5Nun sitze ich hier, am Abend eines vollen, lauten Tages und blicke auf die letzten drei Tage zurück. Vorhin, als Danny die Kinder zum schlafen fertig machte und ich noch etwas mit Jemima spielte, sagte ich zu ihm, dass sich in den letzten drei Tagen geballte Höhepunkte aneinander reihten. Dicht und intensiv. Drei Ereignisse, die es geschafft haben, mich zu Tränen zu rühren. Besser gesagt, Gott selbst hat es geschafft, mich dahin zu bringen.
Lasst mich kurz erzählen:

1. Grund: Die Alex

Am Montag kam unsere lang erbetene Alex hier an, eine junge Frau, die voller Freude und Einsatz hier nach Krume kommt, um mit ihrem Beruf und ihren Gaben den Menschen und uns hier zu dienen. Es ist für mich (obwohl ich ja eigentlich auch selber das gleiche getan habe) etwas besonderes und sehr schönes, einen jungen Menschen zu sehen, der sich ganz in den Dienst Gottes stellt, auch wenn das heißt, in das kleine Krume zu gehen.

Als wir wussten, dass Ana, unsere langjährige Physiotherapeutin gehen wird, war uns sofort klar, wir wollen, dass diese Arbeit hier weitergeht. Und wir haben anfangen, dafür zu beten und daran zu glauben, dass Gott uns wieder jemand schenken wird. Und er tat es. Alex kam kurzfristig und entschied sich schnell und mit festem Herzen.
Ich sagte vorher mehrmals zu Danny: Wir brauchen hier wirklich nur jemand, der von Gott voll dazu berufen ist, hier zu leben.
Und Alex erzählte nun, dass sie nie an einen Punkt des Zweifelns kam. Preist den Herrn.

Nun sehe ich vorgestern, wie sie aus dem Terminal kommt und freue mich einfach nur. Und als ich sie so in den Arm nehme, da kann ich nicht anders, als nasse Augen zu bekommen.

Auch schön, dass ich meinen Kindern sagen kann, dass Alex nun zu unserem Team gehört und so schnell nicht mehr weg geht. Das tut unseren Kindern gut zu wissen, bei dem vielen Wechsel und Besuch, den wir bislang hatten.

2. Grund: Das Spielzeug

An eben diesem Montag, an dem wir Alex vom Flughafen abholten, wurde uns gesagt, dass der LKW der Auslandshilfe mit dem Spielzeug am nächsten Tag kommen wird. Etwas später hieß es dann, dass er schon in der Nacht kommt. Um 23 Uhr kam ich von der Fahrt vom Flughafen zurück, wir richteten noch schnell zwei Betten für die Fahrer und um 24 Uhr war ich dann im Bett. In dieser Nacht regnete es und es gab ein heftiges Gewitter. Auch blies ein ordentlicher Wind. Ich stellte mir den großen LKW mitten in der Nacht bei diesem Wetter auf der kurvigen Straße entlang der Berge hierher nach Krume vor. Und ich schlief richtig schlecht und kurz. Morgens erfuhr ich dann, dass der LKW doch erst am Vormittag kommt.

Ich lief dann mit den Kids hoch zu der Stelle, an der der LKW entladen werden sollte. Da waren viele Helfer, natürlich auch Neugierige. Die Polizei war so nett und sperrte die Straße für diese Zeit. Und dann ging ich in den Raum, in dem wir die Sachen lagern und da konnte ich wieder nicht anders. Mir kamen einfach so die Tränen und wenn nicht so viele Leute dagewesen wären, hätte ich am liebsten richtig losgeheult. Ich war einfach so gerührt. Gerührt von all der Güte der Menschen in Deutschland. Gerührt von so viel Engagement von so vielen Menschen. Und jetzt sind all diese Güter tatsächlich hier in Krume.

Wir haben viel an diesem Projekt "gearbeitet", es gab immer wieder Unsicherheiten (wir hatten ja so etwas noch nie organisiert) und viel nachdenken und bereden usw. Und nun war es erstmal geschafft. Hier war das Ergebnis. Und irgendwie fiel manches auch wie schwere Steine von meinem Herzen.
Danke Gott! Danke dass du uns geholfen hast in all unserer Unbeholfenheit und danke für all die lieben Menschen, vor allem alle Kinder, die ihren Reichtum mit den Menschen hier geteilt haben!

3. Grund: Die Einweihung

In den letzten zwei Monaten haben wir viel Arbeit in die Renovierung des neuen Kinderzentrums gesteckt. Das war auch echt ein großes Projekt, was uns viel abverlangt hat. Auch hier haben so viele mitgeholfen, aus Deutschland, aus der Nachbarstadt, aus Krume. Wenn man weiß, wie dieser Raum noch im April aussah und was nun mit ihm gemacht wurde, das allein ist schon ein paar Tränen wert.

Heute jedoch war die Einweihung dieses Raumes. Ein großes Kinderfest! Wir wussten nicht, wieviele Kinder kommen würden. Wir haben eingeladen, es wurde dekoriert und schon zwanzig Minuten vor Beginn standen die ersten Kinder vor der schön geputzten Tür. Und es kamen immer mehr. Wir mussten immer mehr Stühle und Hocker herbeischaffen, sie reichten nicht. Der Raum war voll! So viele Kinder von 4 bis 12, Mädchen und ebensoviele Jungs, sicher mehr als 70 Kinder.

Dann begann das Programm. Das erste Lied: "Zoti eshte i mire!" Was soviel heißt wie: "Gott ist gut!" Die Kinder sangen alle so laut und es klang so schön im Raum. In diesem Raum, der noch vor kurzem so herunter gekommen war. In dem Raum, in den wir so viel Arbeit gesteckt haben und der uns manchmal echt Nerven gekostet hat. Es war alles wert! Gott ist gut! Wie toll, dass diese 70 Kinder nun diese Möglichkeit haben, hierher zu kommen und von Gottes Güte zu hören, die er uns in Jesus gezeigt hat. Mir kamen die Tränen. Ein sehr bewegender Augenblick für mich!

Drei Tage - dreimal zu Tränen gerührt. Das habe ich selten. Gott ist so gut! Ihm gebührt alle Ehre!

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