Das Bedenken des Göttlichen

von Danny Fröse am 19. Dezember 2018

Ich führte heute ein kontroverses Gespräch mit einem Freund. Wir tauschten unterschiedliche Standpunkte aus darüber, wie wichtig es ist, Gott in seinem Wort kennenzulernen. Da fiel mir ein Zitat von Spurgeon ein, welches J.I.Packer in seinem Buch "Gott erkennen" erwähnt. Es stammt von C.H.Spurgeon. Als Spurgeon erst 20 Jahre alt war hielt er eine Predigt, in welcher er seine Hörer einlud, über Gott nachzudenken. Wie er das tat, kannst du in folgendem Text nachlesen."Irgendjemand sagte einmal, 'das eigentliche Studienobjekt der Menschheit sei der Mensch'. Ich will diesem Gedanken nicht widersprechen, doch scheint mir gleichermaßen wahr, dass das eigentlicht Studienobjekt von Gottes Erwählten Gott sei; das eigentliche Studium eines Christen gelte der Natur Gottes. Die höchste Wissenschaft, die erhabenste Vorstellung, die stärkste Philosophie, die je ein Kind Gottes voll ergreifen kann, sei der Name, die Natur, die Person, das Werk, das Handeln und das Vorhandensein des großen Gottes, den es seinem Vater nennt.

In der Betrachtung des Göttlichen liegt etwas ungemein erhebendes für den Geist. Es ist ein so großer Gegenstand, dass all unsere Gedanken sich in seiner Unermesslichkeit verlieren; so tief dass all unser Stolz in seiner Unergründlichkeit untergeht. Andere Gegenstände können wir festumreißen und dann anpacken, bei Ihnen gehen wir selbstbewusst vor in dem Gedanken: 'Na, bin ich nicht klug?' Geraten wir aber an diese Wissenschaft der Wissenschaften, bemerken, dass unser Lot nicht ausreicht, die Tiefe zu messen, und dass unser Adlerauge den Gipfel nicht erreicht, so wenden wir uns ab mit dem Bemerken, der Mensch sei eben doch kaum klüger also ein junger Esel, und mit dem feierlichen Seufzer: 'Ich bin halt von gestern und weiß gar nichts.'

Kein Gegenstand der Betrachtung ist geeigneter, den Geist zur Demut zu bringen, als der Gedanke an Gott…

Doch gleichermaßen, wie dieser Gegenstand den Geist demütigt, so erweitert auch. Wer oft an Gott denkt, hat einen weiteren geistigen Horizont als der, der immer nur auf seinem engen Globus herumtappt … Das Allerbeste für eine Erweiterung der Seele ist die Wissenschaft von Christus und seinem Kreuzestod und das Wissen um die Natur Gottes in der erhabenen Dreieinigkeit.

Nichts wird die geistlichen Fähigkeiten in größerem Umfang entfalten, nichts die menschliche Seele mehr erhöhen, als demütige, ernsthafte und andauernde Beschäftigung mit dem großartigen Gegenstand des Göttlichen.
So zugleich bescheidender machend und doch erweiternd, ist er auch ungemein tröstlich.

In der Betrachtung Christi liegt ein Balsam für jede Wunde, im Nachdenken über den Vater liegt Beruhigung für jedes Leid, und im Wirken des Heiligen Geistes liegt Trost für jeden Schmerz. Sollen deine Sorgen sich verlieren? Und deine Ängste versinken? Dann geh hin, wirf dich in den tiefsten Ozean Gottes; verliere dich in seiner Unermesslichkeit; und du wirst dich wiederfinden, wie nach einer kurzen Ruhepause, erfrischt und gestärkt.

Ich kenne nichts, dass der Seele so gut tut, das so die hohen Wogen von Sorge und Leid beruhigt, das so die Stürme der Prüfungen beschwichtigt, als gläubiges Bedenken des Göttlichen. Das ist es, wozu ich euch heute morgen einlade…

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