Lieber später als nie... der neue Bibelleseplan

Schon im letzten Jahr schrieb ich hier darüber, dass ich beschlossen habe, mehr in der Bibel zu lesen und dafür hatte ich einen tollen Bibelleseplan gefunden. Von September bis Mai las ich damit durch die ganze Bibel. Und es war echt ein Segen für mich. Von Mai bis jetzt habe ich einzelne Bibel Bücher, denen ich mehr Zeit widmen wollte, noch intensiver studiert. Jetzt, am 6.9. ,habe ich wieder mit dem gleichen Plan begonnen. 

Ich kann dir nur Mut machen, es auch zu wagen. Ich bin eine recht beschäftigte Frau mit vier Kindern im Alter von 2-8 Jahren, aber mit Gottes Hilfe und etwas Disziplin und der Bibel App YouVersion, die es mir möglich machte, viele Teile auch zu hören, während ich zum Beispiel abspülte, war es wirklich gut zu schaffen und ein riesiger Segen für mich. 

Leider habe ich diesen Artikel nicht rechtzeitig vor dem offiziellen Start des Planes geschrieben, aber lieber später als nie. Falls du den Plan in der Bibel-App YouVersion nutzen willst, dann bist du zeitlich eh ungebunden.

Also, wenn du mal wieder neues Leben in dein Bibellesen bringen möchtest, dich mal herausfordern willst und etwas vielleicht für dich neues wagen willst: ich kann es nur wärmstens empfehlen. 

Drucke dir den Plan aus (diesmal ist er auch neutraler gehalten, also für Männer und Frauen ansprechend und es gibt ihn auch auf deutsch ;), lege ihn in deine Bibel und starte. Nimm dir an einem Abend Zeit, die Kapitel nachzulesen anstatt den Fernseher anzumachen. 

Ich würde mich sehr freuen, wenn viele mit mir gemeinsam diese segensreiche Herausforderung angehen!

Wie mich das Buch Jeremia erschlagen hat und welche anderen Gedanken mir kamen

Gerade habe ich das Buch des Propheten Jeremia fertig gelesen. Ich sitze nun in der Sonne auf unserem Balkon und bin irgendwie erschlagen. 

Erschlagen 

Erschlagen von den vielen Erschlagenen, von denen in diesem Buch die Rede ist.

Erschlagen von der völlig unverständlichen Gnade Gottes.

Erschlagen von seiner rigorosen Treue zu seinem Volk.

Erschlagen aber auch von seinem Zorn und seiner Rache, die sich über Nationen ergießt.

Erschlagen zu sehen, wie der größte König der damaligen Welt als  „Knecht“ Gottes bezeichnet wird. 

Wieder einmal völlig hin und weg von der Größe und Souveränität Gottes (wenn es dir schwerfällt, daran voll und ganz zu glauben, dann lies Jeremia!)

völlig hin und weg von seiner Geduld und Güte,

seinem Erbarmen und seiner Vergebungsbereitschaft. 

Immer wieder

Wie er immer und immer wieder sich „früh aufmachend und sendend und redend“ (diese Wendung kommt 10x vor) seinem untreuen Volk zuwendet.

Wie er immer wieder Worte des Heils inmitten völliger Gottlosigkeit spricht, 

Worte des Friedens und der guten Zukunft, 

wie er redet von all dem Guten, das er seinem Volk zuteilwerden lassen möchte. 

Seine absolut „unmenschliche“ Liebe, die man nur so erklären kann: 

Er selbst ist die Liebe! 

Dieses Volk 

Da ist ein Volk, das eigentlich immer nein zu seinen Worten sagt. 

Das ihm eigentlich immer den Rücken zukehrt.

Das eigentlich immer nicht hört und das Gegenteil von dem tut, was geboten wird.

Das eigentlich immer den Weg des Ungehorsams und des Untergangs geht.

Das Lüge zur Wahrheit erklärt und Wahrheit verdreht und mit Lüge tauscht.

Das einfach nicht versteht. Nicht begreift, dass da ein Gott ist, ihr Gott, der sich ausstreckt nach ihnen aus reiner Liebe!

Dieser Gott 

Ein Gott, der sie aus dem Sklavenhaus geführt hat und ihr Retter ist!

Ein Gott, der die Quelle lebendigen Wassers ist und den sie ablehnen.

Ein Gott, der allmächtiger Schöpfer aller Dinge ist und der ihnen nachgeht.

Ein Gott, der sich nicht spotten lässt und der der einzige Gott sein will.

Warum?

Ich lese diese Worte Jeremias und frage mich, wie dieses Volk nur so dermaßen verstockt sein konnte. 

Warum, warum hören sie nicht? 

Warum machen sie nicht ihre Augen auf und sehen, dass Jeremia Wahrheit spricht? Warum kehren sie nicht um? 

Warum wählen sie den Tod? 

Warum lästern sie Gott ins Gesicht? 

Warum lassen sie sich blenden von Lügen?

Warum, warum, warum?

Und heute?

Wenn ich so darüber nachdenke, dann könnte man sich eigentlich genau diese Fragen auch heute stellen. Auch heute handeln die Menschen nicht anders. Wir laufen weg von Gott. Wir glauben Lügen mehr, wie unserem Schöpfer, beten Geschaffenes an und machen uns abhängig von irdischen Dingen anstatt von unserem Gott.

Wir vertrauen auf unsere eigene Stärke, sind hochmütig und stolz (das sind genau die Anklagepunkte, die Gott gegen die verschiedenen Völker hat, die am Ende des Jeremia Buches gerichtet werden). Vielleicht hat uns Gott deshalb diesen Virus geschickt, um uns genau an diesen Punkten die Realität vor Augen zu malen?

Traurige Geschichte 

Am Ende des Buches steht sehr eindrücklich, wie alles, was Jeremia vorhergesagt hat, eingetroffen ist. Das schreckliche Gericht über den gottlosen König Zefanja wird sogar zweimal fast wortgleich beschrieben. Jerusalem wird komplett zerstört und alles was Rang und Namen oder Fähigkeit hat, entweder getötet oder gefangen weggeführt. Der andere Rest findet sein Ende wieder wegen seines Ungehorsams im „Sklavenhaus“ Ägypten. Traurige Geschichte.

Armer Jeremia 

Traurig vor allem auch für Jeremia. Was hat er nur für einen frustrierenden Dienst gehabt. So oft im Namen des Herrn geredet und eigentlich immer abgewiesen. Oft sogar in Lebensgefahr oder im Gefängnis oder in Gewahrsam, einmal sogar in einer mit Schlamm gefüllten Zisterne, in der er fast stirbt. 

Aber all das ist nichts gegen seine inneren Kämpfe. 

Seine innere Zerrissenheit und Trauer. 

Seine Depression und Todessehnsucht. 

Er verwünscht den Tag seiner Geburt, er fühlt sich von Gott betrogen und verlassen. Er will seiner Aufgabe entfliehen, aber es ist unmöglich, weil Gottes Wort wie ein brennendes Feuer in ihm ist. 

Er darf nicht heiraten und nur einmal liest man davon, dass er eine Familie hat, die er sehen wollte und bei diesem Versuch wird er beschuldigt, sein Volk zu verraten.

Armer Jeremia. Geschundener Prophet. 

Aber ein goldenes Werkzeug in Gottes allmächtiger Hand. 

Wie oft werden die Worte Gottes in seinem Herzen nachgeklungen haben, die er zu Beginn seines Dienstes mit auf den Weg bekommen hat: 

„Fürchte dich nicht vor ihnen!

Denn ich bin mit dir, um dich zu retten.“ (Jeremia 1,8)

Hoffnungsvolle Geschichte 

Jeremia muss viel und oft Gericht ankündigen. Die meisten Kapitel enthalten eine Gerichtsandrohung Gottes. Da ist viel von Zerstörung und Schwert und Hunger und Pest die Rede. Von Wegführung und Zerstreuung. 

Aber immer wieder lässt Gott durch die dunklen und dichten Wolken, die den Himmel verfinstern, Lichtstrahlen leuchten, Hoffnungsstrahlen, die all die Finsternis wie aus dem nichts in helles Licht verwandeln. 

Jeremia verkündet mehrfach Gottes Erbarmen nach dem Gericht, er segnet den Mann, der sich auf den Herrn verlässt und vergleicht ihn mit einem Baum, der am Wasser gepflanzt ist. Plötzlich, nach unschönen Weherufen, kommt die Verheißung des Messias, Jesus wird mehrmals angekündigt als „Herr der Gerechtigkeit“, als „Spross Davids“.

Dann wird verheißen, dass das Volk ein neues Herz bekommt, um Gott zu erkennen, dass sie eine Umkehr zu Gott mit ganzem Herzen vollziehen werden.

Den Menschen im babylonischen Exil schreibt Jeremia im Namen Gottes: 

Es sieht zwar im Moment überhaupt nicht so aus, aber ich habe Gedanken des Friedens für euch und ich gebe euch Zukunft und Hoffnung. Ich höre euch, wenn ihr ruft und ich lasse mich finden, wenn ihr sucht. Ich bringe euch in euer Land zurück. 

Die Wunden scheinen unheilbar, aber Gott wird sie heilen und Genesung bringen.

Mit ewiger Liebe liebt Gott sein Volk und zieht es zu sich aus lauter Güte.

Und ja, der neue Bund, Gottes Gesetz im Herzen der Menschen geschrieben, dass jeder ihn erkennen kann. Und die Vergebung der Schuld: 

„Denn ich werde ihre Schuld vergeben

Und an ihre Sünde nicht mehr denken.“ (Jeremia 31,34)

Lies Jeremia

Ich will dich ermutigen, dieses mit seinen 52 Kapiteln doch eher lange biblische Buch zu lesen. Bewusst habe ich nicht überall Versangaben gemacht. Ich wünsche mir, dass du dich selber ran machst und all diese Dinge (und noch so viel mehr,) in diesem so eindrücklichen Buch findest.

Lass dich dadurch neu begeistern von Gottes Liebe und Treue, aber auch von seiner Heiligkeit, seinem gerechten Zorn und seiner absoluten Souveränität, die das Weltgeschehen lenkt. Gerade das finde ich in unserer heutigen Zeit von unglaublicher Kraft. Mir gibt es Ruhe und Frieden zu wissen, Gott hat das Heer der Babylonier gebraucht, wie er es wollte, und er gebraucht den Corona Virus, wie er es will. 

Ich möchte hier enden mit diesem wunderbaren Lobpreis auf Gottes Größe:

„Er ist es, der die Erde gemacht hat durch seine Kraft,

Der den Erdkreis gegründet hat durch seine Weisheit 

Und den Himmel ausgespannt hat durch seine Einsicht,

Auf dessen Befehl sich die Menge des Wassers am Himmel ergießt,

Der Wolken aufsteigen lässt vom Ende der Erde,

Blitze macht für den Regen 

und den Wind aus seinen Kammern herauslässt!

Dumm steht da jeder Mensch, ohne Erkenntnis.“   (Jeremia 51,15-17)

Was mich gerade begeistert

Im September habe ich mit einem Plan begonnen, die Bibel in neun Monaten durchzulesen. Ich sehnte mich nach mehr von Gottes Wort in meinem Leben, in meinem Alltag. Ich wollte nicht immer wieder die gleichen Stellen lesen und manche Bücher nicht aufschlagen, da ich sie als „schwierig“, eher „langweilig“ oder wenig erbauend in Erinnerung hatte. Ich wusste an diesem Tag im September, dass ich das ändern möchte. 

Ich muss sagen, dass das in den letzten Monaten eine der besten Entscheidungen gewesen ist, die ich getroffen habe. Ich bin Gott so dankbar, dass ich diesen tollen Plan genau zur richtigen Zeit gefunden habe und dass Gott mich durch sein Wort so ermutigt. (Für jeden, der noch einsteigen möchte: hier ist der Plan🙂

Besonders begeistert bin ich im Moment von den Chroniken. Ehrlich gesagt gehörten diese Bücher eher zu denen, die ich gemieden habe. Diese endlosen Namenslisten und Aufzählungen... 

Aber in diesen Büchern steht noch so viel mehr. Ich lerne dort so viel über Gott und sein Handeln mit uns Menschen. Ich bin so fasziniert von diesen Geschichten der Könige, dass ich manchmal gar nicht stoppen will nach fünf Kapiteln. So höre ich meistens zuerst die Kapitel (beim abspülen - wusstest du, dass es auch ein Segen sein kann, wenn man keine Spülmaschine hat? :).

Im Laufe des Tages lese ich dann dieselben Kapitel noch einmal durch, streiche an, was mich angesprochen hat, was mir auffällt, was der Text über Gott lehrt, sein Wesen und sein Handeln. 

Ich finde auch, dass diese Geschichten so viel über uns Menschen lehren. So viel.

Wie wir sind und immer waren,

von Höhen und Tiefen, 

von Untreue und neuen Aufbrüchen, 

von Scheitern und nach Gott rufen. 

Von unserm Herzen, das so oft geteilt und nicht ungeteilt ist. 

Das von Gott wegläuft, obwohl er ihm doch so viel Gutes getan hat.

Dort wird berichtet von Menschen, die sich schlechte Ratgeber suchen und scheitern.

Von Müttern, die ihre Söhne gut oder auch schlecht beeinflussen. 

Von Menschen, die im Namen Gottes mutige Siege erzielen. 

Diese Geschichten sind so reich. So voller guter Lehre und Ermutigung. 

So voller Klarheit und Güte Gottes. 

Ich mache dir Mut: Lese sie! Und durch alle Höhen und Tiefen, die diese Geschichten nicht klarer beschreiben können, erklingt das Lied, das das Volk Juda unter joschaft sang, als es auszog zum Krieg:

„Preist den Herrn, denn seine Gnade währt ewig.“

(... und dann kämpft Gott allein für das Volk und alle Feinde kommen um, während das Volk Gott preist!)

Die Frage nach dem eitlen Gott

Wusstest du eigentlich, dass Gott eitel ist? Unser Gott will geliebt, geehrt und angebetet werden. Dass Gott überhaupt solche Forderungen stellt, ist für viele Menschen ein großes Problem. Es hat für sie wenig göttliches, sondern sie bringen Gottes Einstellung eher in Verbindung mit Gefühlen wie Eitelkeit, Machtgier und Geltungsbedürfnis. 

C.S. Lewis, ein bekannter christlicher Autor, (besonders bekannt als Autor der "Chroniken von Narnia") war lange Zeit seines Lebens Agnostiker. Er hatte ebenso mit dem oben beschriebenen Gottesverständnis seine Probleme. 

Der Stein des Anstoßes

In seinem Buch “Gespräch mit Gott” - Gedanken zu den Psalmen geht er auf diesen Punkt ein. Besonders die Dichter im Buch der Psalmen fordern ihre Leser immer wieder zum Gottes Lob auf. Hier folgen nun einige Auszüge aus dem Buch.  C.S. Lewis erklärt, wie wir die Aufforderung zum Lob Gottes richtig verstehen können. 

Als ich mich dem Gottesglauben zu nähern begann und auch noch geraume Zeit, nachdem er mir geschenkt worden, war mir die Forderung, welche von allen religiösen Leuten so lautstark erhoben wird, dass wir nämlich Gott „preisen“ sollten, ein Stein des Anstoßes; und noch viel mehr der Hinweis, dass Gott selbst es verlange. 

Wir alle verachten einen Menschen, der von uns dauernd seiner Tugendhaftigkeit , seiner Intelligenz oder seiner Liebenswürdigkeit versichert werden will, noch vielmehr verachten wir die Schar um jeden Dikator, jeden Millionär und jede Berühmtheit, die diesem Ansinnen entspricht. 

So drohte sich in mir ein ebenso lächerliches wie abstoßendes Bild von Gott und seinen Verehrten zu formen. Besonders die Psalmen machten mir in dieser Hinsicht zu schaffen.

Lewis führt dann anhand er Psalmen aus, wie oft die Psalmschreiber andere zum Lob Gottes auffordern. Damit hatte er richtig seine Probleme, dass Gott ein Recht darauf hat, dass wir ihn loben. Er sagt dann weiter:

Das Recht gelobt zu werden

Ich finde noch immer, Recht sei ein ungeschickter Ausdruck. Vielleicht macht man sich die Sache am leichtesten klar, wenn man mit leblosen Gegenständen beginnt, welche gar kein Recht haben können. Was meinen wir, wenn wir ein Bild bewundernswert nennen? Wir meinen bestimmt nicht, es werde bewundert. Der Sinn, in dem das Bild Bewunderung "verdient" ist vielmehr der folgende:

Bewunderung ist davor die richtige, angemessene oder passende Antwort; Bewunderung ist daran nicht verschleudert; und wer nicht bewundert, ist stumpf, fühllos und schadet sich selbst: ihm entgeht etwas. 

 Auf diese Weise lässt ich von vielen Dingen in der Natur und Kunst sagen, sie verdienten oder heischten Bewunderung. Von dieser Seite her, die vielen ehrfurchtslos vorkommen mag, habe ich am ehehsten Zugang zu dem Gegendstand gefunden, Gott »fordere« Lob. 

Er ist der Gegenstand, den zu bewundern (oder wenn sie lieber wollen, wertzuschätzen) nichts anderes heißt als Wachsein, die wirklich Welt betreten haben; ihn nicht zu schätzen, bedeutet den Verlust der größten möglichen Erfahrung und am Ende einen totalen Verlust. Die unerfüllten und halben Leben derer die unmusikalisch sind, nie verliebt waren, keine wahre Freundschaft gekannt haben, sich nichts aus einem guten Buche machen, das Gefühl der Morgenluft auf den Wangen nie genossen haben, dem Fussballspiel keine Freude abgewinnen (zu denen gehöre ich), sind davon schwache Abbilder.

Lob ist das Ergebnis von Freude

Doch das selbstverständlichste - sei es am Gotteslob oder an jedem andern Rühmen - entging mir seltsamerweise. Ich stellte mir das Preisen als Kompliment, als Beifall oder Ehrbezeugung vor. Ich hatte nie bemerkt, dass jede Freude unmittelbar in Lob überfließt...

 Die Welt hallt von Lobpreis: Liebende preisen die Dame ihres Herzens, Leser ihren Lieblingsdichter, Wanderer die Landschaft, Spieler ihr Lieblingsspiel - Wetter, Weine, Gerichte, Schauspieler, Motoren, Pferde, Schulen, Länder, Persönlichkeiten der Geschichte, Kinder, Blumen, Berge, selten Brifemakren, seltene Käfer, manchmal sogar Politiker oder Gelehrte; alles wird gepriesen. Es war mir entgangen, dass die demütigsten und gleichzeitig ausgewogensten und umfassendsten Geister am meisten loben, während es am wenigsten die Sonderlinge, Eigenbrötler und Unzufriedenen tun. 

 Um einzusehen, was die Lehre (Gott zu loben) eigentlich besagt, müssen wir uns in einer vollkommenen Liebesbeziehung zu Gott vorstellen - trunken, eingetaucht und aufgelöst in einem Entzücken, welches, weit davon entfernt als unmittelbares und daher fast unerträgliches Glück in uns verschlossen zu bleiben, vielmehr unaufhörlich in mühelosem und vollkommenem Ausdruck wieder von uns ausströmt wobei unsere Freude und der Lobpreis, worin sie sich befreit und äussert, ebenso wenig getrennt werden können wir der Glanz, der in einen Spiegel fällt, und der Glanz, den er verbreitet. 

 Der schottische Katechismus sagt: Das wichtigste Ziel des Menchen sei Gott zu preisen und sich auf immer an ihm zu freuen. Aber einmal werden wir erfahren, dass diese zwei Dinge eins sind. Volle Freude heißt Rühmen. Mit dem Befehl ihn zu rühmen, lädt Gott uns zur Freude an ihm ein.(Zitat Ende) 

Zusammenfassung

Abschließend halten wir fest: Wir Menschen sind echte Anbeter. Wie Lewis es sagt, hallt die Welt von Lobpreis. Das ist einerseits das besondere an uns Menschen, dass wir fähig sind zur Bewunderung. Andererseits ist es aber auch fatal, dass wir dabei DEN vergessen zu bewundern, der uns die Fähigkeit dazu gegeben hat.

Wenn so viele Dinge hier auf Erden von uns angebetet, bewundert und geliebt werden, wieviel mehr Ehre und Anbetung hat dann der verdient, der all diese Dinge wie den Sex, das Essen, überhaupt allen Genuss, die Natur, die Fähigkeit zu lieben, geschaffen hat. 

Gott als Schöpfer, hat alles Recht von seinen Geschöpfen Achtung und Anbetung zu erwarten. Sie gebührt ihm einfach. Und darüber hinaus finden wir Menschen gerade im Lob Gottes am meisten Erfüllung. Das Lob Gottes führt uns zur tiefsten Freude und zur echten Bestimmung unserer menschlichen Existenz. Darum ist es richtig und gut, dass Gott diese Eitelkeit und Machtgier und sein Geltungsbedürfnis in der Weise zum Ausdruck bringt, dass er Lob, Verehrung, Liebe und Gehorsam von seinen Geschöpfen fordert. Ich will sie ihm geben. 

Fazit von einem Monat Bible Reading Challenge: Du kannst das auch!

Seit dem 9. September bin ich dabei!

Mit vielen anderen Frauen und einigen von meinen liebsten Freundinnen sind wir dabei, in neun Monaten durch die gesamte Bibel zu lesen. (Hier hatte ich darüber geschrieben und eingeladen.)

Nun sind fast vier Wochen vorbei und ich möchte kurz schreiben, wie es mir ergangen ist. In der Vergangenheit hatte ich mich immer gegen so „strikte“ und vollgepackte Bibellesepläne gewehrt. Das schaff ich eh nicht. Das ist zu viel. Ich denke lieber über weniger mehr nach. Naja, vielleicht kommen dir diese Sätze bekannt vor. Was allerdings bei mir dann rauskam war ein ziemliches Durcheinander. Mal las ich hier, mal las ich dort. Oft landete ich bei den Stellen, die ich besonders mag. Dann stellte ich immer mal wieder mit Erschrecken fest, wie lange ich schon nicht mehr richtig im alten Testament gelesen habe. Irgendwie spürte ich: Es muss sich etwas ändern. Ich bin unzufrieden, so wie es ist. Ich hatte eine Sehnsucht nach Gottes Wort und nach Leitung.

Interessant fand ich, dass fast alle meiner Freundinnen (oder eigentlich alle), die meisten von ihnen auch mit einigen Kindern, es ebenso ging wie mir. Und da kam uns diese Challenge (Herausforderung) gerade richtig. Und wir sprangen gemeinsam los. Hinein in Gottes Wort, in seine Geschichte mit uns Menschen.

Ich muss sagen: Ich bin begeistert. Ich bin ganz neu mit einer Liebe zu Gottes Wort erfüllt worden, einfach so, durchs lesen und hören desselben. Ich hätte nicht gedacht, dass ich es so gut schaffen werde. (Aus Gottes Gnade allein- nicht mein Verdienst.) Toll ist, dass mein lieber Mann auch mitmacht. (Es ist also nicht nur für Frauen 🙂

Ich habe den Segen unterschätzt, den Frieden und die Freude, die das Herz füllen, wenn ich mich mit Gottes Wort beschäftige, es höre, auch mal 10 Kapitel am Stück. Ich hätte nicht gedacht, dass es mich so stärkt für meine Aufgaben hier. Eine Freundin drückte es so schön aus: Es ist Schwarzbrot für die Seele, so gut und nahrhaft!

Ich habe in diesen vier Wochen oft erlebt, wie die tägliche Lese in mein Leben sprach (hier und hier schreibe ich davon). Und ich habe gespürt, wie ich neu ergriffen werde, von Gottes großer Geschichte mit uns Menschen. Zu sehen, wie verdorben der Mensch ist, wie immer noch die gleichen Probleme herrschen, wie vor tausenden von Jahren, dann aber auch zu sehen, wie gnädig und geduldig Gott ist. Und natürlich: Jesus! (In dem Bibelleseplan liest man meistens parallel aus dem alten und dem neuen Testament.)

Jesus, der alles veränderte, der alle Verheißungen erfüllte, der Höhepunkt der Geschichte, auf den alles hinsteuert und durch den die Geschichte der Rettung bis heute weitergeschrieben wird. Zu begreifen, dass er die Lösung all der Probleme ist, das ist immer wieder erhebend zu lesen.

Vor einigen Tagen hat sich der erste Mann in Krume für ein Leben mit Jesus entschieden. Wir sind so begeistert und voller Freude darüber zu sehen, wie auch er die Bibel liest, ja geradezu verschlingt. Ich ertappe mich dabei, Passagen zu lesen und zu denken: Rahel, stell dir vor, du würdest das auch zum ersten Mal lesen. Ich möchte davon begeistert sein, so, als ob ich all das zum ersten Mal läse.

Das, was ich in den letzten Wochen mit Gottes Wort erlebt habe, bewegt mich tief im Herzen. Und es bewegt mich dazu, dir zuzurufen:

Beginne auch du!
Beginne heute!
Den Plan, den ich echt toll finde, den kannst du jederzeit beginnen.
Warte nicht bis zum 1.Januar.
Beginne heute, oder morgen.
Aber fang an.

Wenn ich es schaffe, dann schaffst du es auch. Wenn du nicht nur lesen kannst, dann höre dir die Kapitel an. Beim Autofahren, beim spülen, beim putzen und aufräumen, beim Workout. Wir alle haben die Zeit dazu. Die Frage ist nur: machen wir es zu einer Priorität. Lassen wir die Nachrichten am Abend mal weg und nehmen diese 15 Minuten zum lesen von Gottes Wort?

Fang an! Such dir Freunde, die diese Challenge mit dir machen.
Es ermutigt mich so, dass da noch andere Frauen mit mir lesen, die auch vier Kinder haben. Wir spornen uns gegenseitig an.
Spring los, trau dich, du kannst nichts verlieren, aber so viel gewinnen!

Was die Geschichte von Kain mit meinem Geburtstag zu tun hat

Seit dem 9.9. bin ich dabei, täglich sechs Kapitel in der Bibel zu lesen. Und ich muss sagen, dass ich schon jetzt einen großen Segen empfinde. Es ist toll, aus dem Alten und dem Neuen Testament parallel zu lesen. Die ersten Worte der Bibel: „Am Anfang schuf Gott...“ und dann zu Johannes zu wechseln und zu lesen: „Am Anfang war das Wort...“. Zu lesen von dem erstem kleinen Evangelium in der Bibel, als der Retter verheißen wurde und dann viele Seiten später, vom dem Retter zu lesen. Das ist Gottes ganze Geschichte mit den Menschen. Ich finde es wieder neu so spannend. 

So erschreckend, wie schnell es mit den Menschen „bergab“ ging nach dem Sündenfall, alles dichten und trachten ist nur böse. Wahnsinn! Es ist spannend, schon so oft irgendwie gelesene und doch packt es mich wieder ganz neu.

Doch nun zu meinem Erlebnis gestern. Wir waren schon auf dem Heimweg von unserem Kurzurlaub und machten noch in einer Stadt Halt, in der wir zuletzt vor fünf Jahren waren. Wir wollten für eine Nacht bleiben, um dann meinen Geburtstag noch dort schön zu feiern. 
Als wir am 11.9. dann früh aufwachten, da regnete es und die Hitze vom Vortag war komplett verflogen. Ich hatte mir gewünscht, mich für ein Stündchen am Morgen noch vor dem Frühstück zurückziehen zu können, um mit Jesus zu sein. Das tat ich auch. Ich suchte ein nettes Café in der Altstadt und saß da, etwas fröstelnd mit herrlichem Blick aufs Meer, das grau in grau vor mir lag. Und ich las weiter bei 1. Mose 4. Kain und Abel werden geboren. Beide bringen Gott ein Opfer dar, doch das von Kain nimmt Gott nicht an. Was ich dann interessant fand war, dass Gott zu Kain spricht. Er spricht zu Kain, nicht zu Abel. Und was sagt er?

„Und der HERR sprach zu Kain: Warum bist du zornig, und warum hat sich dein Gesicht gesenkt? 7 Ist es nicht so, wenn du recht tust, erhebt es sich? Wenn du aber nicht recht tust, lagert die Sünde vor der Tür. Und nach dir wird ihr Verlangen sein, du aber sollst über sie herrschen.“

Gott spricht zu Kain. Er scheint ihm also wirklich auf dem Herzen zu liegen und er liebt ihn. Auch wenn er seine Opfergabe nicht angenommen hatte. Gott wollte ihn für das Gute gewinnen. Aber Kain ließ sich von der Sünde überwinden. Schon im nächsten Vers lesen wir, wie er hinterhältig seinen einzigen Bruder umbrachte. Was für krasse Auswirkungen der Sünde im Menschen! 

Ich musste viel an das denken, was Gott dem Kain gesagt hat. Die Sünde lauert vor unserer Tür. Sie hat Verlangen nach uns, aber wir sollen über sie herrschen. Was bedeutet das für mich?

Ich sah an den Himmel. Die ganze letzte Zeit war es schön. Genau heute an meinem Geburtstag war es ein Regentag und es wurde mir schnell klar, dass unsere Pläne für den Tag nicht zu realisieren waren. So ging ich morgens etwas shoppen (was mir so gut tat) und dann entschieden wir, schon früher loszufahren nach Hause. Während wir fuhren bekam ich Kopfschmerzen und eine Übelkeit, wie ich sie schon sehr lange nicht mehr hatte. Ich musste mich übergeben und wusste wirklich nicht, wie ich diese Fahrt überstehen sollte, in einem vollgepacktem Auto, mit lebendigen Kindern, einem Baby das weint und etwas von mir möchte... zum stillen hielten wir an. Den einen sticht dann eine Biene und er heult, der nächste schmiert die halbe Fenistil Tube auf den Sitz, es ist heiß und ich sitze am Rand des Autos, Kopf nach unten, müde und so elend wie noch lange nicht mehr, und alles will in mir sagen: „So habe ich mir meinen Geburtstag nicht vorgestellt. Warum Gott?“ Die vielen lieben Nachrichten von Freunden stacheln es ungewollt noch an: „Wir hoffen, du hast einen wunderschönen Tag.“ Ja, ja, wenn die wüssten... Ich habe mich schon lange nicht mehr so elend gefühlt... 

Es war mir, als wäre es eine Probe. Die Sünde lauert auch vor meiner Tür. Klage ich Gott an? Werde ich missmutig und traurig? Verbreite ich schlechte Stimmung? - All das läge meinem Naturell nahe. Über all das hätte sich der Teufel gefreut und er hätte gesiegt. Zweifle ich an der Güte Gottes an diesem Tag? 

Nein. Nein, ich will dem Teufel nicht diesen Sieg geben. Ich will Gott dennoch loben und ihm danken, auch wenn mein 35. Geburtstag so verläuft. Es war ein Sieg für mich und für Jesus. Und das war ein wunderschönes Erlebnis, auch an solch einem Tag. Das hat Gottes Geist in mir gewirkt. Ich bin nicht stolz oder denke, dass das immer so sein wird. Nein, ganz und gar nicht. Aber es war so schön zu sehen, wie Gottes Wort in mein Leben gesprochen hat und mich zum Guten angespornt hat. 

An alle Frauen, die Stärkung, Erfrischung, Wegweisung, Weisheit, Einsicht, Wahrheit, Gerechtigkeit... suchen

In Psalm 19 las ich die Tage folgende Verse:

Das Gesetz des Herrn ist vollkommen,
Es stärkt und erfrischt die Seele.
Was der Herr in seinem Wort bezeugt,
Darauf kann man sich verlassen,
Auch einen Unerfahrenen wird dadurch Weisheit geschenkt.
Die Anordnungen des Herrn sind wegweisend
Und erfreuen das Herz.
Das Gebot des Herrn ist klar und deutlich,
Es schenkt neue Einsicht. ...

Wertvoller als Gold sind sie,
Kostbarer als eine Menge von feinsten Gold;
Sie sind süßer als Honig,
Ja, süßer noch als Honig, der aus der Wabe fließt.
Herr, auch ich, dein Diener,
Lasse mich durch sie zurechtweisen,
Sie zu befolgen bringt großen Lohn. 
Wem fällt es schon gleich auf,
Wenn er falsch gehandelt hat? Sprich mich frei von unbewusster Sünde. 

Mögen die Worte, die ich spreche,
Und die Gedanken, die mein Herz ersinnt,
Dir gefallen, Herr, mein Fels und mein Erlöser! 

Genau das brauche ich wieder! Dachte ich. 
Ich brauche Stärkung und Erfrischung meiner Seele. 
Ich brauche Weisheit in so vielen Bereichen meines Lebens.
Ich brauche Wegweisung und ich suche diese tiefe Freude, die nur von Gott kommt. Ich sehne mich nach neuen Einsichten, nach Gottes Wahrheit. 
Ich möchte mein Leben neu von Gott durchleuchten lassen und mir von ihm meine verborgenen Sünden zeigen lassen.
Ich möchte dieses feine Gold besitzen, ich möchte diesen süßen Honig genießen. Doch wie geht das? Wie komme ich dort hin? 

Der Psalmist gibt eine klare Antwort. All das kommt von Gottes Wort! Gottes Wort selbst ist das Gold und der Honig. Ja, noch viel mehr als das. Von seinem Wort kommt Stärkung und Erfrischung und Weisheit und Einsicht und Wahrheit und Wegweisung und, ach, noch so viel mehr. 

Dann las ich einen Artikel. Lasst uns Frauen des Wortes Gottes sein. So war er überschrieben. Darin forderte die Autorin, Rachel Jankovic, ihre Leser auf, sich nicht zufrieden zu geben mit diesen kleinen Abschnitten, kleinen Brocken aus Gottes Wort, die wir mal hier und mal da lesen, wenn grad etwas Zeit da ist. Wir gehen immer wieder zu unseren Lieblingspassagen, die uns gefallen. Wir sind zufrieden mit nur so wenig von diesem Gold und diesem Honig. Doch das ganze Wort Gottes ist uns gegeben als ein Schatz. 

Ich fand mich sehr angesprochen, denn genauso habe ich in den letzten Monaten, ja, Jahren, in der Bibel gelesen. Meine kleinen Kindern, klar, die sind eine Ausrede und es stimmt, ja, wirklich stille Zeit zu finden ist echt schwer. Aber auch dazu hat Rachel einen tollen Artikel geschrieben, den ich las. Könnten wir doch nur unser vorgefertigtes Bild von dem, was „stille Zeit“ ist, aufgeben. Denn auf stille Zeit zu warten mit vier kleinen Kindern, das gleicht fast einem haschen nach Wind. 

Aber nein, Schluss. Ich will das nicht mehr vorschieben. Ich sehne mich zu sehr danach, wieder voll aus dem Schatz Gottes zu schöpfen. Will mich in diese Segenswellen stürzten, wie heute morgen, als ich um halb sieben in die Fluten des Meeres sprang. Vielleicht scheinen mir die Wellen zu hoch. Sie sind so groß, so mächtig. Ich werde das nie schaffen. Sie machen mir sogar etwas Angst. Werde ich es schaffen? 
Das sind Gedanken, die kommen, wenn ich bedenke, dass ich jeden Tag sechs Kapitel der Bibel lesen möchte. (Mit freien Sonntagen dazwischen und freundlichen „Aufholtagen“ 🙂

Doch ich möchte losgehen. Möchte feste Schritte ins Wasser machen. Möchte mich fallen lassen und spüren, wie mich die Wellen tragen. Von einer Welle zur anderen. Es geht immer weiter. Ich bin getragen. Ich bin gesegnet. Ich bin glücklich. Ich bin froh, allen inneren Gefühlen der Angst zu versagen (und wenn ich es nicht immer schaffe, ich bin und bleibe Gottes geliebte Tochter, nicht mehr und nicht weniger), der Mutlosigkeit, des Zweifelns... widerstanden zu haben. Mit Gottes Hilfe und seiner Gnade kann ich es schaffen!

In dem ersten Artikel, den ich las, erzählte die Frau von einer Bible Reading Challenge unter Frauen. Dazu gibt es einen tollen Plan, den man ausdrucken kann und der jetzt am 9.9. beginnt. (Man kann ihn auch als App haben, z.b. Bei YouVersion. Suche nach dem Begriff "Keep the feast". Dort kann man auch starten, wann man möchte...) 

Ich finde den Gedanken so schön, dass Zausende andere Frauen zu dieser Zeit beginnen und das lesen, was ich lese. Man ist verbunden mit so vielen Schwestern auf der ganzen Welt. Ich habe auch schon einige meiner engen Freundinnen gefragt, ob sie dabei sind. 

Ich finde es toll, dass er jetzt beginnt. Nicht erst am 1. Januar. Nein, jetzt brauche ich es. Jetzt ist mein Feuer angezündet. Jetzt will ich beginnen, wieder mehr zu einer Frau des Wortes zu werden. 

Und ich will dich herausfordern! Mache mit! Springe mit mir und tausenden anderen in diese Wellen, die dich mit Segen umgeben und dich tragen, dich erquicken. Das ist Gottes Verheißung an uns, wenn wir sein Wort lesen. (Lese Psalm 119 dazu!!)

Vielleicht liest du das nach dem 9.9. Das macht nichts. Du kannst jederzeit damit beginnen (mit dem Plan "Keep the Feast" in der App YouVersion). Lasst uns dieses Abenteuer gemeinsam erleben, Goldgräber sein. Lasst uns Gott bei seinem Wort nehmen und erleben, was sich verändert. Ich bin gespannt und bete, dass du, der du das liest, neu herausgefordert wirst, eine Frau des Wortes Gottes werden zu wollen. Gehe mutig voran. Ich will es auch tun. Gott ist mit uns! Und er tut nichts lieber, als dieses Vorhaben zu segnen!

Photo by Rachel Lynette French on Unsplash

Jonathan Edwards zum Umgang mit der Schrift

Ich liebe die Tiefe der Gedanken Jonathan Edwards. Ich habe mir die Mühe gemacht eins der vielen Zitate von ihm zu übersetzen. Leider kann ich nicht mit einem Literaturverweis dienen. Edwards sagt über die Bibel und unser Verständnis derselben folgendes:

"Indem ihr die Bibel in den Händen haltet, habt ihr alle einen großen Schatz von göttlicher Erkenntnis bei euch. Seid daher nicht damit zufrieden, nur wenig von diesem Schatz zu besitzen. Gott spricht vielfältig zu euch in der Schrift.

Ringt darum so viel wie möglich zu verstehen, von dem was er euch sagt. Gott hat euch alle zu einsichtigen Geschöpfen gemacht. Lasst daher nicht die edle Fähigkeit zum Nachdenken und Verstehen unbeachtet liegen.

Seid nicht damit zufrieden nur so viel Erkenntnis zu haben, wie sie euch vor die Füße fällt oder ihr sie in gewissem Sinne unausweichlich empfangt, wenn euch die göttliche Wahrheit durch die Predigt des Wortes regelmäßig eingeschärft wird, wo ihr ja verpflichtet seid zuzuhören. Auch der zufällige Gewinn von Erkenntnis in einem Gespräch soll euch nicht zufrieden stellen.

Macht es viel mehr zu eurem äußersten Anliegen nach Erkenntnis zu suchen und tut dies mit dem gleichen Eifer und derselben Anstrengung wie Männer, die in Minen nach Gold und Silber graben."