Zum Todestag von Spurgeon

C.H.Spurgeon war einer der größten Männer Gottes. Seine Predigten fanden schon zu Lebzeiten Spurgeons weltweit Verbreitung. Von keinem christlichen Autor gibt es mehr gedruckte Worte, als von Spurgeon. Die Liste der Superlative von Spurgeon ist lang und über allem steht. Gott hat diesen Mann gewaltig gebraucht.

Heute am 31.Januar 1882 starb Spurgeon nach über zwanzig Jahren schwerer Krankheit. Er wurde nur 57 Jahre alt. Zu seiner Beerdigung kamen tausende von Menschen. Die Straßen Londons waren überfüllt mit Menschen, die Spurgeon das letzte Geleit gaben.

Heute an Spurgeons Todestag will ich sagen: Er ist einer meiner großen Helden. Seine Leidenschaft für Jesus beeindruckt mich immer wieder. Seine klare Verkündigung von Gottes Souveränität in allem, entspricht ganz meinen Überzeugungen. Die Predigten von Spurgeon sind eine meiner kostbarsten Ressourcen in der Logos Bibelsoftware.

Heute las ich einen Artikel von Michael Reeves, einem Spurgeon Experten. Falls du englisch verstehst, dann empfehle ich dir diesen Artikel.

This Day In History: The Death of Charles Spurgeon

Am Ende des Artikels erwähnt der Autor die letzten Worte, aus der letzten Predigt von Spurgeon, die er am 7. Juni 1891 gehalten hat. Diese Worte sind ein wahres Vermächtnis und zum passenden Anlass möchte ich sie mit dir teilen. Wie kann es anders sein? Sie handeln von Jesus. Ich habe den folgenden Text aus dem englischen ins Deutsche übersetzt. Du findest ihn unter dem Bild.

Diejenigen, die keinen Herrn haben, sind ihre eigenen Sklaven. Verlass dich darauf, entweder wirst du Satan oder Christus dienen, entweder dir selbst oder dem Retter. Du wirst einsehen müssen, dass Sünde, dein Ich, Satan und die Welt harte Herren sind, aber wenn du die Dienstkleidung Christi trägst, dann wirst du ihn erleben als demütig und sanft von Herzen, sodass du Ruhe findest für deine Seele.

Er ist der größmütigste aller Kapitäne. Es gab niemals einen wie ihn unter allen auserwählten Prinzen. Ihn findet man immer dort, wo die Schlacht am heftigsten tobt. Wo der Wind eisig weht, steht er da. Das schwere Ende des Kreuzes liegt immer auf seinen Schultern. Wenn er uns bittet eine Last zu tragen, dann trägt er sie ebenso. Wenn es irgendetwas gibt das gütig, großherzig, freundlich und sanft ist, ja überschüttend und überreichlich an Liebe ist, du wirst es in Christus finden.

Ganze 40 Jahre und mehr habe ich ihm gedient, gelobt sei sein Name. Und ich habe nichts als Liebe von ihm bekommen. Ich wäre froh, wenn ich ihm hier unten noch weitere 40 Jahre dienen könnte, wenn es ihm gefällt. Ihm zu dienen ist Leben, Frieden und Freude. Oh, dass ihr in seinen Dienst treten möget. Gott möge euch helfen, dass ihr euch noch an diesem Tag unter das Banner von Jesus stellt. Amen.""

Der Adventskalender von Ann Voskamp auf deutsch

Folgenden Artikel veröffentlichen wir jedes Mal vor Weihnachten.

Schon seit einigen Jahren begleitet mich eine Frau, deren Bücher und Blog ich sehr gerne lese. Sie heißt Ann Voskamp.

Vor einigen Jahren stieß ich dann auf einen Adventskalender, den sie auf ihrem Blog frei zur Verfügung stellt. Schon mehrmals habe ich ihn für mich genommen in der Adventszeit und wurde sehr dadurch gesegnet. Es sind 24 ermutigende Texte gedruckt auf Karten in Haftnotizgröße. Ziel der Texte ist es deinen Blick in diesem Advent neu auf das Wesentliche, auf Christus zu richten.

Eine gute Freundin von mir hat sich dran gemacht, die Texte ins Deutsche zu übersetzen. Wir möchten gerne, dass möglichst viele Menschen dadurch auch in Deutschland gesegnet werden.

Klicke einfach auf den folgenden Link und lade dir den Kalender herunter.

DER ADVENTSKALENDER AUF DEUTSCH

Du kannst ihn dir ausdrucken und zuschneiden, für dich selbst und vielleicht eine gute Freundin.

Sehr zu empfehlen!

Der Einführungstext der englischen Version lautet folgendermaßen.

Sticky Notes for the Soul (Haftnotizen für die Seele)

Für ein gesundes & heiliges Weihnachten.

Drucke dieses Set von 25 Notizkarten aus, eine für jeden Tag im Dezember. Für Spiegel und Schränke, für  Taschen und Wände und Büros. An diesem Weihnachten.

Jede Karte ist eine Ermutigung, ein Gebet, für jeden Tag in diesem Dezember. Es sind Zitate aus dem Buch "The Greatest Gift & Unwrapping the Greatest Gift", umgeschrieben in Worte, die du jeden Tag beten kannst, um dir zu helfen den Fokus drauf zu richten, Christus zu feiern.

Gott segne deine Adventszeit und richte deinen Fokus neu auf Christus. In IHM verbunden.

Der ultimative Test deiner Geistlichkeit

The ultimate test of our spirituality is the measure of our amazement at the grace of God." 

(deutsche Übersetzung) Der ultimative Test unserer Geistlichkeit ist das Maß unseres Staunens über die Gnade Gottes.

Martyn Lloyd-Jones

Willst du wissen, wie weit du es gebracht hast in deinem geistlichen Leben? Möchtest du gerne herausfinden, wo du in deiner geistlichen Entwicklung stehst?

Die obige Frage kann dir dabei eine sehr gute Hilfe sein.

"Wie sehr staunst du über die Gnade Gottes?"

Martyn Lloyd Jones, der diese Aussage gemacht hat, betrachtet man als den größten Prediger des letzten Jahrhunderts. Fast 30 Jahre lang war er Prediger der Westminster Chapel in London. Seine Bücher und Predigten werden auch heute noch gedruckt und gelesen.

Doch was bedeutet seine Aussage oben?

Das Staunen über die Gnade Gottes

Eigentlich ist das gar nicht so schwer zu verstehen. Aber dennoch tun wir uns sehr schwer damit. Vor allem die, die schon "immer" von der Gnade Gottes wussten und denen das Konzept nicht wirklich fremd ist.

Doch jeder, der dem Gedanken von Gottes Gnade weiter nachgeht, der kann gar nicht anders, als ins Staunen zu geraten. Das Problem ist dabei nicht so sehr das fehlende Staunen, sondern es fängt schon damit an, dass wir darüber überhaupt nicht nachdenken. Wenn wir jedoch darüber nicht vertieft nachdenken, können wir auch nicht ins Staunen geraten.

Ich muss mir eingestehen, dass ich zu wenig über das Wunder und den Reichtum von Gottes Gnade nachdenke und dementsprechend auch zu wenig darüber staune.

Die Heiligkeit Gottes und seine Gnade

Das tiefste Verständnis von Gottes Gnade erlangen wir, wenn wir ihr gegenüber die Heiligkeit Gottes stellen. In Jesaja 6 lesen wir von einer Schau, die der Prophet hat.

Ich sah den Herrn sitzen auf einem hohen und erhabenen Thron und sein Saum füllte den Tempel. 

Diese Szene ist so durchdrungen von der Heiligkeit Gottes. Die Seraphinen rufen immerzu:

Heilig, heilig, heilig ist der HERR Zebaoth, alle Lande sind seiner Ehre voll! 

Als Jesaja begreift, mit wem er es zu tun hat, sieht er nur noch seine eigene Sündhaftigkeit und ruft aus:

Weh mir, ich vergehe! Denn ich bin unreiner Lippen und wohne unter einem Volk von unreinen Lippen; denn ich habe den König, den HERRN Zebaoth, gesehen mit meinen Augen.

Jesaja erkennt, dass er mit seiner Sünde vor diesem heiligen Gott hoffnungslos verloren ist.

Doch inmitten dieser heiligen Szene, wo sich ein sündiger Mann vor dem heiligen Gott wiederfindet, kommt Gottes Gnade ins Spiel.

Da flog einer der Serafim zu mir und hatte eine glühende Kohle in der Hand, die er mit der Zange vom Altar nahm, und rührte meinen Mund an und sprach: Siehe, hiermit sind deine Lippen berührt, dass deine Schuld von dir genommen werde und deine Sünde gesühnt sei.

Jesaja erlebt Gottes Gnade. Er erlebt, wie der heilige Gott alles dafür tut, um die Schuld Jesajas zu sühnen.

Wir wissen ...

Wir wissen, dass dieser Jesus, den Jesaja dort sah, 700 Jahre später tatsächlich zu uns Menschen auf die Erde kam. Und wir wissen, dass er als vollkommener Gott und vollkommener Mensch ein vollkommenes Leben ohne eine Sünde lebte. Und wir wissen, dass dieser Jesus dann als sündloses Opferlamm für uns die Strafe trug, die wir verdient hatten, als er an einem Kreuz für uns starb. Wir wissen, dass Gott ca. 2000 Jahre später, zu einem Zeitpunkt in unser Leben drang und uns in seiner Gnade die Augen öffnete und uns neues Leben schenkte. Der heilige Gott nimmt uns sündige Menschen an. Wir sind bedingungslos angenommen allein aus Gnade, mit der Gott uns erwählt hat.

Was ich in schwachen Worten versucht habe zu beschreiben, ist die größte Wahrheit, die die Welt je gehört hat. Und wenn du für dich festgestellt hast, dass du zu wenig darüber staunst, dann tue Folgendes:

  1. Bitte Gott, dir seine Heiligkeit zu offenbaren.
  2. Bitte Gott, dich erkennen zu lassen, wie groß deine Sünde ist.
  3. Dann bitte Gott, dich begreifen zu lassen, wie groß seine Gnade ist.

In diesem Sinne lass uns Staunen über Gottes Gnade, nicht weil wir dann geistlicher erscheinen, sondern weil es das Überwältigendste und Größte ist, was unsere Herzen je erfassen werden.

Photo by Japheth Mast on Unsplash

Ein Schritt vor und drei zurück

Die Arbeit, in der wir hier stehen, könnte man oft so beschreiben: Wir gehen einen Schritt voran und dann kommt der Rückschlag und wir gehen wieder drei zurück. Dann geht es wieder zwei Schritte vor und nach kurzer Zeit sind da wieder die Schritte rückwärts. Ehrlich gesagt ist das anstrengend und zu Zeiten sehr entmutigend. Die Arbeit ist keine leichte und ich denke jeder, der im geistlichen Dienst steht, kennt diese Dynamik. 

Ich denke, auch Paulus schon war nicht davor verschont. Er fordert seine Leser oft auf, nicht müde zu werden in ihrem Dienst. Zum Beispiel in Galater 6, 9:

Lasst uns aber im Gutestun nicht müde werden! Denn zur bestimmten Zeit werden wir ernten, wenn wir nicht ermatten.“

Anscheinend kannten auch die ersten Gläubigen dieses Gefühl, müde zu werden, zu ermatten, entmutigt zu sein. Warum sonst würde Paulus sie ermutigen, gerade das nicht zu tun. 

In 2.Thessalonicher 3,13 schreibt Paulus fast im gleichen Wortlaut:

Ihr aber, Brüder, werdet nicht müde, Gutes zu tun.“

Ich kenne dieses Gefühl, das kommen will, wenn ich denke, dass ich nun wieder einen Schritt zurück gegangen bin. Entmutigung will sich dann in mir breit machen. Doch da hinein ruft Paulus mir zu: Werde nicht müde! Lass dich nicht entmutigen! Ermatte nicht! Gott kommt zu seinem Ziel zu seiner Zeit. 

Ein solches Erlebnis hatte ich in der letzten Woche.
Meine jahrelange enge Freundin und Nachbarin, mit der ich schon viele gute Gespräche geführt habe und die mir sehr nahe steht, schien sich wirklich für Jesus zu öffnen. Sie hatte auf einmal so ein Leuchten in ihrem Gesicht und aus ihren Augen strahlte eine Freude, wie ich sie noch nicht so oft bei ihr gesehen habe. Sie las in der Bibel, die ich ihr geschenkt hatte. Sie hing an meinen Lippen, wann immer ich ihr aus der Bibel erzählte.

Ich hatte wirklich den Eindruck, dass Gott sie nun, nach fünf Jahren Freundschaft mit ihr, ergriffen hatte und eine Entscheidung ihrerseits für Jesus schien mir greifbar nahe zu sein. Ich freute mich so darüber. Ich war so ermutigt. Ja, gutes tun und dran bleiben scheint sich auszuzahlen. Wir werden ernten zur richtigen Zeit, das hat doch auch Paulus schon gesagt...

Doch etwas später veränderte sich die Lage. Ihr Mann hat etwas gegen jegliches religiöses Buch, worunter die Bibel für ihn auch zählt. Meine Freundin musste ihn schon einmal, als er ihre Bibel sah, anlügen und sagen, dass es meine sei, die ich dort vergessen hatte. Die Angst in ihr schien sichtlich gewachsen zu sein. Da sie nie genau weiß, wann ihr Mann nach Hause kommt, war da immer eine Unsicherheit und Unruhe in ihr, sobald sie ihre Bibel zur Hand nahm. 

Ich war etwas irritiert. Was sollte ich sagen oder tun? Soll ich ihr raten, gegen den Willen ihres Mannes in der Bibel lesen? Ich denke, hier trifft das Gebot zu: Du sollst Gott mehr gehorchen als dem Menschen. Aber wie fühlt sie sich dabei? ... aber es geht doch um ihre Errettung!

Doch sie wollte ein Wagnis lieber nicht eingehen. Sie trat zurück. Sie gab mir die Bibel wieder mit. Es sei besser so. Ich war irritiert und traurig. Wie kann das sein? Sie schien doch endlich so offen und bereit für Jesus? Warum jetzt das? Warum lieber wieder in den alten Trott zurück, vom alten Wasser trinken, wenn sie doch schon etwas von dem lebensspendenden Wasser, das Jesus geben will, getrunken hat? 
Ich war auch etwas ärgerlich über diese Einstellung: Nur keinen Ärger, nur nichts riskieren. Dann lieber unglücklich da bleiben, wo man ist. Aber ich weiß auch, dass es mir nicht zusteht, sie zu beurteilen. 
So werde ich weiter für sie beten und ich hoffe sehr, dass Gott ein Wunder tut in ihrem Leben, dass sie gar nicht anders kann, als sich ihm zuzuwenden. 

Und ich will dabei nicht müde werden! Ich packe ihre Bibel weg in meinen Schrank und hoffe und bete, dass sie wieder zu ihrem Besitzer zurückkommt. Ich will mich nicht entmutigen lassen, nicht aufhören, von Jesus zu reden, auch wenn ich wenig Resonanz spüre. Und zu rechten Zeit wird Gott die Frucht schenken. 

Photo by Banter Snaps on Unsplash

Lied: Yet Not I But Through Christ In Me

Weil wir immer wieder schöne neue Lobpreislieder entdecken, die nicht so bekannt sind, wie die Lieder von Hillsong oder Bethel Church, möchten wir hin und wieder auf diese Lieder hinweisen.

Dieses folgende Lied haben wir gestern in unserem Teamtreffen gesungen und ich fand es so stark, von den Glaubensaussagen her, dass ich es mit dir teilen wollte.

Unter folgendem Link findest du die ganzen notwendigen Notenblätter um das Lied mit der Gitarre oder deiner Band nachzuspielen.

Der Text vom Lied ist:

Verse 1
What gift of grace is Jesus my redeemer
There is no more for heaven now to give
He is my joy, my righteousness, and freedom
My steadfast love, my deep and boundless peace

Refrain 1
To this I hold, my hope is only Jesus
For my life is wholly bound to his
Oh how strange and divine, I can sing: all is mine!
Yet not I, but through Christ in me

Verse2
The night is dark but I am not forsaken
For by my side, the Saviour He will stay
I labour on in weakness and rejoicing
For in my need, His power is displayed

Refrain 2
To this I hold, my Shepherd will defend me
Through the deepest valley He will lead
Oh the night has been won, and I shall overcome!
Yet not I, but through Christ in me

Verse 3
No fate I dread, I know I am forgiven
The future sure, the price it has been paid
For Jesus bled and suffered for my pardon
And He was raised to overthrow the grave

Refrain 3
To this I hold, my sin has been defeated
Jesus now and ever is my plea
Oh the chains are released, I can sing: I am free!
Yet not I, but through Christ in me

Verse 4
With every breath I long to follow Jesus
For He has said that He will bring me home
And day by day I know He will renew me
Until I stand with joy before the throne

Refrain 4
To this I hold, my hope is only Jesus
All the glory evermore to Him
When the race is complete, still my lips shall repeat:
Yet not I, but through Christ in me!

Refrain 4
To this I hold, my hope is only Jesus
All the glory evermore to Him
When the race is complete, still my lips shall repeat:
Yet not I, but through Christ in me!

Tag
When the race is complete, still my lips shall repeat:
Yet not I, but through Christ in me!
Yet not I, but through Christ in me!
Yet not I, but through Christ in me!

Tu das, wovor du dich fürchtest!

Einmal mehr habe ich gelernt, dass vieles gar nicht so schlimm ist, wie man befürchtet. 
Das, wovor man Angst hat, was man sich in seinen schlaflosen Nächten ausmalt, die lieben Sorgen und Befürchtungen, in den allermeisten Fällen werden sie nie eintreten. 

Ich durfte das zuletzt auch wieder lernen. In einem ziemlich banalen Fall. Es ging um Mimas Schnuller. Eltern mit Schnullerkindern können sicher nachvollziehen, wie sehr manche Kinder an ihrem Schnulli hängen. Wenn man ihn auf einer längeren Fahrt ausversehen vergisst, dann ist Holland in Not. Mehr noch. Mama kann verzweifeln. Ich spreche aus Erfahrung. Unsere Mima nun hing sehr an ihrem Schnuller. Sie brauchte ihn auf jeden Fall zum schlafen, zum sich zu beruhigen, als kleinen Seelentröster. Ich konnte mir kaum vorstellen, wie ihr Leben ohne dieses geliebte kleine Plastikteil weitergehen sollte. Und entsprechend fürchtete ich den Tag, den unser Zahnarzt uns baldmöglichst ans Herz legte, den Tag, an dem die Schnuller plötzlich nicht mehr da sein würden. 

Ich schaute in meinen Kalender. Wann sind da so ungefähr zwei Wochen, in denen nichts großes ansteht, keine lange Fahrt, keine Übernachtung woanders, keine wichtige Veranstaltung... Wann ist die richtige Zeit, wann werden meine Nerven stark genug sein für nächtliche Schreianfälle und lange Abende mit sich im Bett wälzenden Kind, immer wieder herzzerreißend rufend: „Nulli haben!“. Wann werde ich genug Kraft haben, um das neben all der Belastung, die sowieso schon da ist, auszuhalten?

Nun, die Wahrheit ist, diese Zeit gab es schlicht nicht in meinem Kalender. Ich konnte sie einfach nicht finden. Und so verschob sich das, was ich schon längst angehen wollte immer weiter noch hinten. Ich wusste, dass ich es machen muss, aber eine innere Stimme sagte mir: „Ne, lass mal lieber noch ne Weile, wer weiß, was danach dann auf dich zukommt.“ 

Doch dann kam der heroische Tag. Der Tag an dem ich, ganz ohne in den Kalender zu schauen, sagte: „Heute sagen wir dem Schnulli Tschüs und werfen ihn in den Fluss!“ und dann feiern wir ein kleines Fest zu Ehren der mutigen Mima (oder doch der mutigen Mama - na, vielleicht für beide...)
Und das taten wir. Es war sicher ein lustiger Anblick, wie die ganze Familie Fröse zum nahegelegenen Fluss pilgerte, Mima mit der Dose mit ihren Schnullern drin, die beiden Großen ganz aufgeregt und stolz auf ihre kleine Schwester. Dann geschah es. Alle Schnuller landeten nach mehreren Versuchen doch sicher auf nimmer Wiedersehen in dem Strom des Wassers und wir konnten nur noch winken ...

Um es nun kurz zu machen: Jemima hat ihren Schnuller nur sehr kurz vermisst und hat dann ohne weitergelebt, als hätte sie nie einen gehabt. Ich habe gestaunt. Und ich habe gelernt: Tue das, wovor du dich scheust, was du vor dich herschiebst, vielleicht schon seit Wochen und Monaten. Tue es jetzt! Gehe es an! Es wird ziemlich sicher nicht so schlimm, wie du befürchtest.

Ein Wort an alle, die sich Sorgen machen

Den folgenden Text haben wir dem sehr guten Andachtsbuch "New Morning Mercies" von Paul David Tripp entnommen und ihn auf deutsch übersetzt. Er hat uns am 06.Februar in unserer Situation sehr angesprochen. Vielleicht passt er auch zu deiner.

Du musst dich nicht fürchten vor der Zukunft. Ein Gott der Gnade ist in dein Leben eingedrungen und vollendet immer das, was er angefangen hat.

Es ist normal. Wir alle tun es. Wir alle fragen uns, was wohl noch kommen wird. Manche von uns denken über die Zukunft nach und hoffen, dass unsere Träume wahr werden. Manche von uns fürchten die Zukunft und wir beten, dass unsere Befürchtungen nicht wahr werden. Für manche von uns erscheint die Zukunft wie einem Nebel und wir wissen nicht, was auf uns zukommt. Für alle von uns ist es schwer in die Zukunft zu schauen und sicher zu sein, weil die Zukunft einfach nicht in unserer Hand liegt.

In all unserem Abwägen, Nachdenken und Planen von dem was da kommt, ist es doch immer wieder so, dass es am Ende doch nicht so kommt, wie wir es dachten. Es gibt immer unerwartete Wendungen des Weges. Da sind Schlaglöcher und Gräben, die wir nicht erwartet haben. Da gibt es Berge und Täler, die wir so nicht vorausgesehen haben. Wir gehen durch Zeiten der Dunkelheit, während wir dachten, wir würden im Licht leben und wandeln. Wir brauchen nicht lange bis wir anfangen uns mit der Tatsache abzufinden, dass wir niemals wirklich wissen, was hinter der nächsten Ecke auf uns wartet.

Aber wir müssen uns nicht quälen lassen von der Sorge um das Ungewisse. Wir müssen nicht ins Bett gehen und uns wundern, was der morgige Tag wohl bringen wird oder aufwachen um all die "Was-Wäre-Wenns", die uns in den Sinn kommen, zu bearbeiten. Wir müssen nicht nach Mitteln suchen um das herauszufinden, was wir niemals herausfinden können.

Nein, wir können ruhen, wenn wir verwirrt sind. Wir können Frieden erleben im Angesicht des Ungewissen. Wir können einen inneren Frieden erleben, während uns alles rätselhaft erscheint. Warum? Weil der Friede unseres Herzens nicht auf unserem vielen Wissen beruht, oder wie viel wir verstanden haben, oder wie gut wir darin sind die Zukunft vorherzusagen.

Nein, unsere Ruhe liegt in der Person, die unsere ganz persönliche Zukunft in seinen gnädigen und weisen Händen hält. Wir haben Frieden, weil wir wissen, dass er das, was er in seiner Gnade begonnen hat, auch zu Ende führen wird. Er ist treu und so lässt er das Werk seiner Hände niemals unvollendet zurück. Er ist gnädig, sodass er gibt, was wir brauchen, nicht was wir verdienen. Er ist weise, so ist das, was er tut, immer das Beste. Er ist souverän, so regiert er in all den Situationen und Orten, wo wir leben. Er ist mächtig, so kann er tun, was ihm gefällt, wann es ihm gefällt.

Paulus drückt es gut aus in Philipper 1,6: "Ich bin überzeugt, dass der, der etwas so Gutes in eurem Leben angefangen hat, dieses Werk auch weiterführen und bis zu jenem großen Tag zum Abschluss bringen wird, an dem Jesus Christus wiederkommt."

Bist du beunruhigt, weil du vergessen hast, wer du bist und was dir anvertraut ist? Entspringt deine Besorgnis, dem Versuch das zu wissen, was du niemals wissen wirst? Er weiß, er sorgt, und er wird die Arbeit, die er begonnen hat, vollenden.

Mein Vers für 2019

Zwar ist das Jahr schon einen Monat alt, aber ich möchte euch doch gerne noch erzählen, welchen Bibelvers mir Gott für dieses Jahr „gegeben“ hat. 
Ich habe schon länger die Tradition, am Ende oder direkt am Anfang des neuen Jahres Gott zu fragen, was in diesem Jahr besonders wichtig für mich sein wird. 
Und bisher war es meistens so, dass ich auf einen Vers gestoßen bin, bei dem ich innerlich wusste: das ist er! Das ist dein Vers, dein Motto, deine tägliche Erinnerung für das neue Jahr. 

Dieses Jahr hatte ich vor dem Jahreswechsel einen Stille-Tag. Wir haben im Team die schöne Aufgabe, einen Tag im Monat zu nehmen und ihn in einen besonderen Tag mit Gott zu verwandeln. Wie das für jeden aussieht, das variiert. Ich hatte diesmal die Idee, ihn in der Küche meiner Teamfrauen zu machen, da beide ausgeflogen waren und ich zwischendrin schnell nach Hause gehen konnte, um Henry zu stillen. 🙂

Seit einiger Zeit lese ich durch Jesaja. An diesem Tag kam ich zu Kapitel 26. Die Verse 3 und 4 leuchteten mir dabei in großen Buchstaben entgegen:

Herr, du gibst Frieden dem, 
Der sich fest an dich hält und dir allein vertraut.
Ja, vertraut dem Herrn für immer,
Denn er ist ein starker Fels für alle Zeiten. 

Ich merke immer wieder, wie sich unruhige Gedanken in mir breit machen. 

Das betrifft ganz unterschiedliche Bereiche meines Lebens. Sei es unser Leben hier mit allen unbeantworteten Fragen, Herausforderungen und „Unsicherheiten“.

Wie lange können wir noch in so einer engen Wohnung leben? Welche Alternative gibt es (es gibt in unseren Augen nicht wirklich eine...)?

Wie können wir in dieser so stark getrennten Männer und Frauen Welt Gemeinde gründen, in der alle gemeinsam Gott anbeten? Wo liegen unsere Prioritäten? Wie können wir die Menschen erreichen?

Oder es sind Fragen, die die Kinder betreffen. Wie kann ich ihnen helfen, ein dankbares Herz zu bekommen? Wie kann ich ihnen meinen Glauben vermitteln? Fördern wir sie genug? Wie werden sie sich eines Tages wieder in D zurechtfinden? Aber auch einfache Fragen wie: wann lernt Mima endlich auf die Toilette zu gehen...?

Naja, ich denke, jeder hat so eine lange Liste an Dingen, die das Herz in Unruhe versetzen und den inneren Frieden rauben wollen. Große und kleine Dinge. Das ist letztlich egal. Das Ergebnis ist das gleiche. Unfrieden, Unruhe, wie ein hin und her wackelndes Schiff ohne festen Anker. Der Blick ist dabei nur auf die horizontale gerichtet und es fällt schwer, ihn zu erheben und auf den zu blicken, der alles in seinen Händen hält, sich um mich sorgt und gute Pläne hat.

Genau dazu fordert mich mein Vers für dieses Jahr heraus. Frieden will ich, Frieden gibt Er mir, wenn ich mich nur fest an ihn halte und ihm allein vertraue. Allein ihm! Das ist nicht leicht. Das ist an jedem Tag eine neue Herausforderung. Ein neuer Kampf. Ein neues Aufblicken und bewusstes Abgeben an Gott! Aber warum soll ich auf Gott vertrauen? Weil er ein starker Fels ist für immer. Für alle Zeiten ist er der unwandelbare. Wenn ich mich auf diesen Felsen stelle, so werde ich nie wanken. Das möchte ich in diesem neuen Jahr tun. Du auch?

Wie Georg Müller Gottes Willen erfragte

Unser Leben ist voll von Momenten, wo wir uns fragen: Was ist Gottes Wille in dieser Situation? Georg Müller (1805-1898), ein deutscher Missionar in England, wurde bekannt als Waisenhausvater. Er lebte täglich in dieser Abhängigkeit von Gott. In der Leitung der Waisenhäuser bemühte Müller sich täglich darum Gottes Willen zu erfragen.

In einem Buch fand ich 6 Prinzipien, die Müller immer wieder Richtschnur waren, Gottes Willen zu erkennen. Georg Müller wurde dadurch für viele Menschen zum leuchtenden Vorbild, wie man gemäß Gottes Willen leben kann.

Vielleicht können diese Prinzipien auch dir eine Hilfe sein, bei der Suche nach Gottes Willen. Den einzelnen Prinzipien Müllers, die ich dem Buch entnommen habe, füge ich eigene Gedanken hinzu.

1. Zunächst versuche ich mein Herz in eine solche Lage zu versetzen, dass es im Blick auf die betreffende Sache keinen eigenen Willen vorbringt.

Selbstverständlich muss es uns vor allem darum gehen, dass wir darauf achten, dass wir unsere eigenen Wünsche, Pläne, Vorlieben und Träume hinten anstellen, wenn es darum geht, Gottes Willen zu erfragen. Als wir uns fragten, ob Gott uns nach Albanien senden will, haben wir uns nach diesem ersten Prinzip gerichtet. Eigentlich hatten wir Albanien nie auf dem Schirm gehabt und es lag uns nicht auf dem Herzen, nach Albanien zu gehen, aber bei der Suche nach Gottes Willen geht es nicht darum, was wir wollen, was du sicher leicht nachvollziehen kannst.

2. Danach stütze ich mich nicht auf Gefühle oder einfache Eindrücke - dann würde ich mich nur selber täuschen.

Für Georg Müller war die Frage: Wie fühle ich mich, wenn ich diesen Weg wähle, oder diese Entscheidung treffe, keine gute Richtschnur, im Streben danach Gottes Willen und sie sollte es auch nicht für uns sein. Gefühle können uns oft eine Hilfe sein, aber sie können uns auch täuschen.

3. Ich suche nach dem Willen des Geistes durch oder in Verbindung mit dem Wort Gottes.

Wenn wir durch das Wirken des Heiligen Geistes und das Lesen des Wortes Gottes, einen Frieden ins Herz bekommen, für diese oder jenen Weg, dann kann dies für uns ein verlässlicher Hinweis sein. Immerhin ist uns der Heilige Geist und Gottes Wort gegeben, um uns beizustehen, ja um uns zu leiten, damit wir auf Gottes Wegen gehen.

4. Dann berücksichtige ich die äußeren Umstände. In Verbindung mit Gottes Wort und Geist weisen sie oft deutlich auf seinen Willen hin.

Hier kommt die sprichwörtliche offene oder geschlossene Tür ins Spiel. Paulus erlebte auf seiner ersten Missionsreise, wie der Geist Jesu nicht zuließ, dass sie ihren Weg nach Bithynien einschlugen. Wahrscheinlich waren es äußere Umstände, die Lukas jedoch mit dem Wirken des Geistes Jesu erklärte. Wenn ein Weg nicht gangbar ist oder eine Tür verschlossen zu sein scheint, dann können wir davon ausgehen, dass Gottes Wille sich darin offenbart.

5. Ich bitte Gott, mir seinen Willen direkt zu zeigen.

Wir müssen festhalten, dass nicht jede offene Tür ein Hinweis auf Gottes Willen sein muss. Manchmal gibt es ja mehrere offene Türen oder mehrere Optionen, die wir wählen können. Somit ist das Gebet darum, dass Gott uns seinen Willen direkt zeigt, unverzichtbar, wenn wir nach Gottes Willen leben wollen. Wie er uns dann seinen Willen zeigt, erleben wir auf ganz unterschiedliche Weise. Aber er kann es deutlich in unser Leben sprechen.

6. Auf diese Weise komme ich durch Gebet, das Studium des Wortes und Nachdenken nach bestem Wissen und Gewissen zu einer wohlerwogenen Entscheidung.

Interessant ist, wie Müller hier drei Aspekte zusammenbringt. Gebet, das Studium des Wortes und das eigene Nachdenken. Diese drei gehören zusammen und dürfen nicht voneinander getrennt werden, wenn es darum geht, eine wohlerwogene Entscheidung zu treffen. Aber am Ende sind es wir, die wir uns entscheiden müssen den Weg zu gehen, der vor uns liegt.

Mir fällt hier Psalm 143 ein. Dort finden wir sehr treffende Worte Davids, die genau zu diesem Thema passen.

Lass mich schon früh am Morgen deine gnädige Antwort hören, denn auf dich vertraue ich. Lass mich den Weg wissen, den ich gehen soll, – meine Seele sehnt sich nach dir. …Lehre mich, so zu handeln, wie du es willst; denn du bist mein Gott. Dein guter Geist führe mich ´wieder` über ebenes Land.

Eine Frage an dich: Welche Entscheidung musst du in den nächsten Tagen und Wochen treffen? Möchtest du dich Gott und seiner gnädigen Führung anvertrauen? Willst du erleben, wie er dich wunderbar führt? Dann können dir vielleicht die oben genannten Prinzipien eine Hilfe sein, zu einer guten Entscheidung zu kommen.

Photo by Patrícia Cassol Pereira on Unsplash

In einem Atemzug um die Welt

Weil ich nicht mehr so viel Ablenkung wollte durch mein Smartphone, hatte ich letztens alle Apps gelöscht, die mich ablenken. Unter anderem gehörte die App von Youtube dazu.

Auf youtube kannst du deine Zeit damit vergeuden, indem du allerlei sinnentleerte Videos schaust. Ich denke, den Großteil aller Videos bei youtube kann man in diese Sparte einordnen.

Aber dann gibt es auch diese Videoclips, die dich atemlos und staunend zurücklassen. Vor ein paar Tagen erschien in den Youtube-Empfehlungen ein Video in meinem Feed. Die Beschreibung und das Bild weckten mein Interesse. So nahm ich mir die Zeit es anzuschauen.

Auch wenn dieses Video außerhalb der Zielsetzung unseres Blogs ist, so möchte ich es trotzdem hier teilen. Dieses Video ist einfach zu schön, als dass ich es für mich behalten könnte.

Worum geht es in dem Video?

Guillaume Néry ist ein Freitaucher, der mehrere Weltrekorde gebrochen hat in der Disziplin, ohne zu atmen, möglichst lange und möglichst tief zu tauchen. Beim Versuch in einen neuen Weltrekordversuch 129 m tief zu tauchen, begangen die Organisatoren in der Vorbereitung einen Fehler, so dass Néry am Ende 139 m tief tauchte. Beim Auftauchen wurde er bewusstlos und wäre fast gestorben.

Nachdem sich Guillaume Néry von allen Wettkämpfen zurückgezogen hatte, entdeckte er das Tieftauchen auf eine ganz neue Weise. Zusammen mit seiner Frau, die ihn als Kamerafrau begleitet hat, ist der folgemde Film entstanden. Es ist ein wahrhaftes Meisterwerk moderner Videokunst.

Schau es dir an und genieße Gottes wunderbare Schöpfung und bewundere die Fähigkeit des Menschen, sich so im Wasser zu bewegen.

Wieder geht ein Mensch

Ich hatte mich gerade hingesetzt, als mein Bekannter sich bei mir entschuldigte. Er war zu spät zu unserem Treffen im Cafe gekommen, weil es einen Unfall gegeben hatte. Schnell stellte ich fest, dass es sich nicht um einen kleinen Blechschaden handelte, sondern es war ein Mann von einem Auto erfasst worden.

Unfälle passieren bei uns immer wieder. Und Menschen werden bei uns sehr oft auf der Straße von Autos umgefahren. Es gehört für die Menschen unserer Region dazu, dass so etwas passiert. Die Verletzten werden dann meistens in das nahegelegene Krankenhaus nach Kukes gefahren, weil es in unserem keine wirkliche Hilfe in Notfällen gibt.

Als wir mit unserem Treffen fertig waren, kam ich noch einmal an der Unfallstelle vorbei, einer zentralen Kreuzung in unserer Stadt. Es waren unzählige Männer versammelt und mir wurde schnell klar, dass hier etwas Schlimmes passiert ist.

Es dauerte nicht lange, dann verbreitete sich die Nachricht. Ramiz Gjini, ein älterer Mann, ist seinen Verletzungen erlegen. Mir sagte der Name erst nichts, doch als man mir bestätigte, dass Ramiz jeden Tag in unser Familienzentrum kam, um dort Domino zu spielen wurde mir bewusst, um wen es sich handelt.

Ramiz war ein stiller Mann, doch er begrüßte mich immer herzlich, mit einem verschmitzten Lächeln auf dem Gesicht. Er hörte und sah nicht mehr gut. Zusammen mit unserem Nachbarn Shaban, spielte er jeden Tag seine Runde Domino.

Da die Menschen in unserer Stadt innerhalb von 24 Stunden beerdigt werden, findet morgen die Beerdigung statt. Frieder(mein Kollege vor Ort) und ich werden hingehen. Es wird meine 8 Beerdigung sein. Es ist so traurig. Wieder stirbt ein Mensch und wird beerdigt. Dieses Wegsterben von Menschen wird uns hier im Leben mit den Menschen viel mehr bewusst. Es ist als wenn hier die Menschen viel schneller und öfter sterben wie in Deutschland.

Ich werde morgen trauern. Und ich werde mich nicht für meine Tränen schämen, auch wenn keiner hier bei einer Beerdigung weint.

Ich werde trauern um Ramiz und seine Kinder(4 Töchter und einen Sohn), die zurückbleiben. Ich werde aber auch trauern um das Leben des Fahrers, dessen Leben für immer zerstört ist. Zuerst wird er ins Gefängnis gehen und dann wird er leben müssen mit der Schuld, einem Menschen fahrlässig das Leben genommen zu haben.

Ich werde vor allem aber trauern, über die Folgen der Sünde. Weil Sünde in die Welt gekommen ist, ist der Tod in die Welt gekommen. Und ich werde trauern, wegen der Hoffnungslosigkeit der Menschen. Wieder starb ein Mensch ohne Hoffnung und wieder beerdigen andere ihn, ohne Hoffnung.

Aber ich werde auch festhalten an der Hoffnung, die in Jesus liegt. JESUS LEBT und jeder, der an ihn glaubt, wird leben, auch wenn er gestorben ist. Noch sind all die anderen Menschen am Leben, denen ich in den nächsten Tagen begegnen werde. Noch ist es Zeit für sie, die Hoffnung in Jesus zu ergreifen. Magst du Mitbeten, dass ich ein Hoffnungsbringer sein kann.

Im Gedenken an Ramiz habe ich hier noch einige Bilder von ihm.

Zur Erinnerung. Was es mit dem Familienzentrum und den alten Männern auf sich hat, die bei uns Domino spielen, erklärt folgendes Video. Dort ist ab Minute 1:37 auch Ramiz mit seiner weißen Kappe zu sehen.

Die Erde von oben

Hin und wieder entdecke ich sehr schöne Videos, die mich staunen lassen, über unseren kleinen Planeten Erde, auf den Gott mich gesetzt hat. Im ganzen Universum ist unsere Erde, der einzige Ort, an dem Leben möglich ist.

Die Schönheit der Erde soll uns in die Anbetung Gottes führen. Die Psalmen argumentieren an vielen Stellen damit, dass Gott der Schöpfer ist und dass wir ihn deswegen anbeten sollen.

In seiner Hand sind die Tiefen der Erde, und die Höhen der Berge sind auch sein. Sein ist das Meer; er hat es ja gemacht, und das Trockene, seine Hände haben es gebildet. 6Kommt, lasst uns anbeten und uns neigen, lasst uns niederknien vor dem HERRN, der uns gemacht hat! 

Psalm 95

Wenn schon altestamentliche Psalmisten, die nichts kannten als ihren kleinen Flecken Erde in Israel, Gründe fanden Gott anzubeten, wieviel mehr haben wir dann Grund Gott anzubeten. Wir können so viel mehr sehen von der Schöpfung und wir wissen viel mehr von den Wundern in der Natur.

Das folgende Video liefert dir einen Blick von oben auf die Erde. Staune und anbete. Wenn möglich schau dir diesen Clip auf einem großen Bildschirm an.