7 überwältigende Zusagen Gottes, die mir Kraft geben, wenn ich schwach bin

von Danny Fröse am 28. Februar 2017

Ich muss mich leider damit abfinden, dass Schwachheit mein Leben bestimmt. Das wird leider auch in Zukunft so sein, wenn Gott nicht ein Wunder tut. Die chronische Erschöpfung die mich plagt ist eines der Symptome meiner MS-Erkrankung.

Bislang bin ich gut damit zurecht gekommen. Die Menschen in Krume bescheinigen mir sogar, dass sie mich immer voller Kraft und Energie erleben. Darüber freue ich mich, aber oft geht es mir nicht so.

Gerade in diesen Tagen, fühle ich wie eine große Welle der Müdigkeit über mich schwappt, gegen die ich mich kaum wehren kann. Ich fühle mich überwältigt und niedergedrückt von einer ungekannten Schwachheit.

Als ich gestern Abend in meiner Verzweiflung vor Gott stand, da sprach Gott zu mir. Deutlich, tröstend und voller Erbarmen. So wie ich von Müdigkeit überwältigt vor ihm stand, so wurde ich überwältigt von den Zusagen Gottes aus einem bestimmten Vers. Dieser Vers gehört wohl zu den bekanntesten und beliebtesten Versen der Bibel.

Fürchte dich nicht, ich bin mit dir; weiche nicht, denn ich bin dein Gott. Ich stärke dich, ich helfe dir auch, ich halte dich durch die rechte Hand meiner Gerechtigkeit. Jesaja 41,10

Zerlegen wir diesen Text in seine einzelnen Teile, dann haben wir hier 7 Aussagen Gottes, die ER jedem zuspricht, der sich in seiner Verzweiflung, Angst, Not oder Schwachheit an IHN wendet.

1.Fürchte dich nicht

Diese Aufforderung ist eine der meist genannte Aufforderungen in der Bibel. 67 Mal finden wir exakt diesen Ausspruch in der Lutherbibel. Gott spricht zu seinem Volk und zu seinen Kindern. Und er fordert sie auf, sich nicht zu fürchten. Gott weiß, dass wir in der Gefahr stehen uns vor dem zu fürchten, was uns zu groß, zu ungewiss, zu mächtig erscheint. Aber er sagt: Hab keine Angst.

Jesus forderte seine Jünger auch dazu auf, sich nicht zu fürchten. Interessant ist, welchen Grund er dafür nennt, dass wir uns nicht fürchten sollen.

Denkt doch einmal an die Spatzen! Fünf Spatzen kosten nicht mehr als zwei Groschen, und doch vergisst Gott keinen einzigen von ihnen. Und bei euch sind sogar die Haare auf dem Kopf alle gezählt. Seid darum ohne Furcht! Ihr seid mehr wert als eine noch so große Menge Spatzen. Lukas 12,6.7

Jesus sagt: Weil Gott der absolut souveräne Herrscher ist, der in seiner Vorsehung alle Dinge unter seiner Kontrolle hat, deswegen brauchen wir uns nicht zu fürchten.

Es sind für mich nicht, wie für das Volk Israel, die Amalekiter, oder die Babylonier, vor denen ich mich fürchte. Es ist auch nicht die drohende Verfolgung, von der Jesus sprach, die mir Angst macht. Mein Feind ist die Schwachheit, die mich plagt. Ich stehe in der Gefahr mich zu fürchten, vor der ungewissen Zukunft.

Aber Gott sagt mir: Hab keine Angst. Ich habe alles unter Kontrolle. Du kannst mir vertrauen. Ich werde es gut machen. Und das gleiche sagt er auch dir.

2. Ich bin mit dir

Manchmal fühle ich mich alleine mit dem was ich zu tragen habe. Da ist keiner der versteht wie es mir geht. Da ist keiner der mitfühlen kann. Das ist das tragische an jedem Leid. Wir müssen es allein durchmachen.

Und gerade für solche Momente ist dieses Wort Gottes. Ja, es war ursprünglich an das Volk Israel gerichtet, das sich in der babylonischen Gefangenschaft befand. Der weite Weg einer Rückkehr nach Israel lag vor ihnen.

Vor mir und dir liegt auch noch ein weiter Weg, mit ungewissen und vielleicht beschwerlichen Etappen. Es liegen Tage vor uns, die alles von uns abverlangen, Tage an denen wir verzweifeln, Tage an denen wir einsam sind und keine Kraft mehr haben weiter zu gehen.

Genau in solch eine Situation spricht Gott: Ich bin mit dir. Du gehst nicht alleine diesen Weg. Ich bin da.

Welch ein Trost.

3. Weiche nicht

Diese Aufforderung ist ein wenig zu vergleichen mit der ersten. Fürchte dich nicht. Aber hier liegt der Fokus noch mehr auf der Tatsache, dass wir tapfer in den Herausforderungen und Kämpfen bestehen und nicht zurückweichen.

Das Leben als Nachfolger Jesu ist ein Kampf. Paulus nennt es einen guten Kampf, den er gekämpft hat. Wir kämpfen an vielen Fronten, in der Ehe kämpfen wir um eine christuszentierte, selbstlose Hingabe an den anderen. In der Erziehung kämpfen wir darum, Veränderung in den Herzen unserer Kinder zu erreichen. Aber wir kämpfen auch mit körperlichen Beschwerden, die uns den Mut und die Freude an Gott rauben wollen.

Nicht zu weichen bedeutet, sich in diesem Kampf nicht von den Umständen die Freude an Gott rauben zu lassen.

4. Ich bin dein Gott

In dieser Zusage definiert Gott noch einmal, wer er für uns ist. Ich vergesse das leider viel zu oft. Da sind so viele Götzen, denen sich mein Herz zuwenden will. Aber Gott spricht zu mir und dir. Ich bin dein Gott. Alle anderen scheinbaren Götter und die Versprechen, die sie uns machen, lassen uns am Ende leer zurück.

Wir sind geschaffen um in Gott unseren Halt und all unser Glück zu finden. Er will derjenige sein, der die tiefsten Sehnsüchte unserer Seele stillt. Er will uns mit einer echten, tiefen Freude erfüllen. Eine Freude, die nichts in dieser Welt uns geben kann.

Und jeden Tag müssen wir uns neu diese Frage stellen: Wer ist mein Gott und wo finde ich Halt? Wo finde ich echte und bleibende Freude?

In meiner Schwachheit will ich nirgendwo anders halt finden, als in dieser Tatsache: Er selbst, Gott, der Vater, Sohn und Heilige Geist, ist alles, worauf ich hoffe.

5. Ich stärke dich

Dieses Wort wendet sich an jeden Verzagten und Schwachen, an jeden der mut- und kraftlos ist. Der allmächtige Gott, der Schöpfer des Himmels und der Erde, spricht diese Worte. Schon in Kapitel 40 lasen wir diese Worte.

Er gibt den Müden Kraft und die Schwachen macht er stark.

Manchmal wünschte ich mir dieser Vers würde bedeuten, dass ich mit neuer körperlicher Kraft ausgestattet werde. Das habe ich auch schon erlebt. Aber wenn diese Aussage Gottes wahr sein soll, auch in meiner fortschreitenden Schwachheit, dann muss es mehr bedeuten, als körperliche Stärke zu bekommen.

Wenn Gott unsere Stärke ist, wie es so oft in den Psalmen heißt und wenn er uns stärkt, dann werden wir  vor allem geistlich gestärkt. Wir werden stark an dem inneren Menschen(vgl Eph 3,16) und wir werden geistlich von Tag zu Tag erneuert, wenn auch der Körper an Kraft verliert (vgl 2.Kor 4,16).

Ich will mehr in dieser Realität leben, dass Gott meine Stärke ist, auch wenn ich schwach bin. Und sagte er nicht auch, dass seine Kraft in den Schwachen mächtig ist?

6. Ich helfe dir auch

Stell dir vor, wie der lebendige Gott, dir diese Worte in dein Ohr flüstert. Vielleicht in einem Moment wo du schwach und hilflos bist und um Hilfe schreist. Ja, es stimmt manchmal erscheint es uns, als wenn Gott weit weg ist. Wir sind scheinbar allein mit dem was wir zu tragen haben.

Und doch können wir in dieser Zusage Halt finden. Gott hat zugesagt uns zu helfen. Die Psalmen sind voll von Glaubensaussagen, die dies bezeugen. Gott ist meine Hilfe. Manchmal vergessen wir das: Aber dann müssen wir ein Gespräch mit uns selbst führen, wie es der Psalmist in Psalm 42 tat. Der zu sich selbst sprach:

Warum bist du so bedrückt, meine Seele? Warum stöhnst du so verzweifelt? Warte nur zuversichtlich auf Gott! Denn ganz gewiss werde ich ihm noch dafür danken, dass er mir sein Angesicht wieder zuwendet und mir hilft. Psalm 42,6

Gott hat es zugesagt und daran müssen wir festhalten. Manchmal müssen wir warten, bis die Hilfe kommt. Aber wir dürfen niemals aufhören zu hoffen. Denn die Hilfe kommt bestimmt.

7. Ich halte dich durch die rechte Hand meiner Gerechtigkeit

Wenn ich keinen Halt mehr finde, dann ist Gott da. Er hält mich. Die rechte Hand seiner Gerechtigkeit beschreibt nichts anderes als Gottes Handeln, das immer gerecht ist. Ob Gott das Volk in die Gefangenschaft führt oder wieder zurück nach Jerusalem. Er ist es, der das Volk in seiner Hand hält.

Und so ist es auch in meinen Leben. Egal was mir zustößt, wie ungerecht es mir auch erscheinen mag, es kommt von meinem Gott, dem Gott der Gerechtigkeit. Und ich bin in seiner Hand. Und seine Hand ist stark genug mich zu halten, wie tief ich auch falle.

Ja, darin will ich Halt finden. Gott ist es der mich hält.

Ein Gebet:

Oh, du ewiger Gott, du bist der lebendige, der allmächtige Gott, dessen Worte niemals vergehen. Du hälst deine Zusagen sein. Du sprachst diese Worte damals zum Volk Israel und du sprichst sie heute zu mir. Ich danke dir, dass du mich siehst und dass du mitfühlst, mit meiner Schwachheit.  Ich bitte dich, dass du mir jeden Tag neu den Glauben gibst an dieser Zusage festzuhalten. Ich brauche dein Wirken, damit diese Worte real für mich erfahrbar sind. Danke dir von ganzem Herzen, dass du mir durch die Hingabe deines Sohnes Jesus Christus gezeigt hast, dass ich dir vertrauen kann. Ich will es tun und damit rechnen, dass du mir alles gibst was ich brauche. Amen

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