26 wertvolle Dinge, die ich an meiner Frau schätze

von Danny Fröse am 4. Oktober 2016

Jeder Mann lernt seine Frau erst in Extremsituationen richtig kennen. Dann nämlich wenn der Druck und der Stress übermächtig werden, wie eine übergroße Tsunamiwelle, der man nicht entfliehen kann. Das Leben in Albanien ist herausfordernd, besonders für eine Mutter von drei jungen Kindern. Hinzu kommen die Mühen des Gemeindebaus und viele andere kleine Sorgen, die wie kleine, gemeine Mückenstiche das Leben erschweren.

Nach drei Jahren Leben im Ausland wird mir dies erst so richtig bewusst. Und ich erkenne immer mehr, welch kostbare “Gehilfin” mir Jesus an die Seite gestellt hat.

Ich habe 26 Gründe aufgeschrieben, wofür ich dankbar bin, wenn ich an meine Frau denke. Dies ist ein Folgeartikel zu diesem Artikel, in dem ich einen Grund aufschrieb, warum ich stolz bin auf meine Frau.

Hier ist die Liste mit jeweils einem erklärenden Absatz.

 1. Sie liebt die Menschen hier.

Das ist eine Grundvoraussetzung für unseren Dienst und dennoch möchte ich dies hervorheben. Denn es ist nicht immer leicht, die Menschen zu lieben. Sie sind kulturell so anders, doch das hindert Rahel nicht sie zu lieben und anzunehmen.

2. Sie lässt sich nicht unterkriegen.

Die schwierigen Dinge, die Rahel in den vergangenen drei Jahren erlebt habt, waren oft wie ein schwerer Schlag, bei dem sie zu Boden ging, doch niemals ist Rahel liegen geblieben. Manchmal durfte ich ihr helfen, doch immer war Jesus da um sie wieder aufzurichten.

3. Sie nimmt immer wieder Abschied.

Nach jedem Deutschlandaufenthalt heißt es für Rahel wieder Abschied zu nehmen, vor allem von ihrer geliebten Mutter, deren einzige Tochter sie ist. Das bedeutet Leben in der Mission. Was mir ohne Tränen zu vergießen gelingt, das ist für Rahel oft sehr schmerzhaft. Aber sie trägt es mit der Tapferkeit einer wahrhaft mutigen Frau.

4. Sie pflegt Beziehungen.

Rahel ist eine Meisterin darin Worte der Ermutigung weiterzugeben, geschrieben auf eine selbst gebastelte Karte. Wenn sie weiß, dass sie besonderen Menschen begegnet, die ihr etwas bedeuten, dann bringt sie dies durch wohl gewählte Worte zum Ausdruck.

5. Sie macht die beste Pizza.

Es ist nicht immer leicht zu wissen was man kocht, wenn einem die Vielfalt der deutschen Supermarkt-Angebote fehlen. Für eine Pizza braucht man nicht viel. Die Pizza ist immer wieder ein besonderer Genuss und lässt vergessen an wieviel es hier fehlt.

6. Sie hält die Wohnung sauber.

Ohne zu Murren und ohne Anzuklagen, sorgt sie sich Woche für Woche darum, dass unsere Wohnung sauber ist. Ich schätze das sehr, auch wenn ich es viel zu wenig zum Ausdruck bringe.

7. Sie liebt Ordnung.

Hin und wieder bekomme ich einen Rüffel, weil der Schreibtisch im Wohnzimmer wieder chaotisch aussieht, oder weil meine Klamotten wieder überall rumliegen, aber niemals wird sie müde, diese von mir verursachte Unordnung zu beseitigen.

8. Sie ist kreativ.

Da ich das auch in gewisser Weise bin, freut es mich natürlich umso mehr, dass wir hier auf der gleichen Wellenlänge liegen. Von einer hübsch dekorierten Wohnung, bis zu kreativ gebastelten Karten profitiere ich in vielfältiger Weise von diesem Talent meiner Frau.

9. Sie kümmert sich um die Schulbildung.

In Deutschland läuft das ganze wie von selbst. Irgendwann meldet man das Kind im Kindergarten an und wenn es das richtige Alter erreicht hat, kommt es in die Schule. Bei uns ist das nicht ganz so einfach, aber Rahel denkt mit, überlegt und plant wie unsere Kinder beschulen können.

10. Sie kleidet unsere Kinder.

Das hört sich erst einmal nicht sehr besonders an, aber wenn ich sehe, welch einen Aufwand Rahel jeden Frühjahr und Herbst betreibt um die Kleidung für unsere drei Racker herauszusuchen, dann bin ich einfach nur dankbar, dass ich mir darum keine Sorgen machen brauche.

11. Sie organisiert gut.

Ob es unsere Teamtreffen sind, oder der anstehende Urlaub. Sie durchdenkt und plant notwendige Details der anstehenden Projekte viel besser als ich. Wäre das Wohl unserer Familie und Arbeit von meinem Organisationstalent abhängig, dann wären wir aufgeschmissen.

12. Sie bleibt dran an den Gläubigen.

Rahel hat schon so manche Enttäuschung erlebt in den Beziehungen zu den gläubigen Frauen in unserer Stadt. Ich staune immer wieder mit welch einer Kraft und Zuversicht sie andauernd den ersten Schritt auf die Gläubigen zugeht, auch wenn sie mal wieder entmutigt wurde.

13. Sie hält es mit mir aus.

Wie oft musste sie mich schon um dies oder das bitten und wieviel Geduld musste sie aufbringen, weil ich ihrer Bitte immer noch nicht nachgekommen bin. Den Sandkasten um den sie schon den ganzen Sommer gebeten hatte, habe ich immer noch nicht gebaut. So ist das manchmal mit mir.

14. Sie hat den Blick für andere.

Sie sieht die am Rande der Gesellschaft stehenden. Sie sieht die Vernachlässigten und Ausgestoßenen. Das war schon während ihrer Bibelschulzeit so, als sie den Obdachlosen und Armen an der Bielefelder Tafel diente und das ist auch heute noch so.

15. Sie setzt sich ein mit all ihrer Kraft.

Diese ist leider oft nur begrenzt, weil das Leben mit drei kleinen Kindern einfach seinen Tribut fordert. Aber die Kraft, die Rahel zur Verfügung steht, nutzt sie, um sich einzusetzen für die Menschen hier, das Team und ihre Familie.

16. Sie trauert mit den Trauernden.

Rahel hat eine hohe Gabe mit den Menschen mitzufühlen. Wenn unsere Nachbarinnen trauern, weil sie jemanden verabschieden mussten, oder weil sie körperlich leiden, dann ist Rahel immer da um mitzutrauern und mitzuleiden.  Sie spendet dann Trost durch eine herzliche Umarmung oder ein Gebet.

17. Sie erträgt die schwierigen Umstände.

Manchmal gilt es einfach nur Auszuhalten in den widrigen Umständen des Lebens. Die Freizeitgestaltung für unsere Kinder ist eine Herausforderung. Besonders der Winter, der nun vor uns liegt, macht manches schwieriger, aber Rahel erträgt es.

18. Sie macht das Beste aus den schwierigen Umständen.

Hin und wieder reicht das Ertragen nicht aus, sondern man muss das Beste draus machen. Und genau das schafft Rahel immer wieder. Ist unser Garten nur noch ein Schlammacker, dann dreht sie halt mit unseren Kindern ihre Runde um den Block.

19. Sie verkündet Jesus.

Die Menschen hier haben kein Problem über Gott zu reden. Aber es macht einen Unterschied, ob man allgemein über Gott redet, oder ob man den Namen Jesus bekennt. Rahel scheut sich nicht den Namen Jesus zu bekennen und im Namen Jesu für die Menschen zu beten.

20. Sie fördert die Kreativität unserer Kinder.

Unsere zwei Großen haben schon so manches Kunstwerk erschaffen mit dem Pinsel und dem Wasserfarbmalkasten. Wenn Rahel die Wachstischdecke über unserem Küchentisch ausbreitet, dann können die Kinder ihrer Kreativität freien Lauf lassen.

21. Sie ist ohne Ende gastfreundlich.

Gastfreundschaft ist ein Gebot Jesu, welches wir mit Freuden leben. Regelmäßige Sonntaggottesdienste, spontane Übernachtungsgäste, oder monatelange Mitbewohner sind für Rahel eine willkommene Gelegenheit gastfreundlich zu sein.

22. Sie lebt zuversichtlich mit einem kranken Mann.

Auch wenn eine Frau zuletzt schrieb, dass es gar nicht so scheint, dass ich MS habe, so ist dies doch eine Tatsache, die wir nicht leugnen können. Doch Rahel verschwendet keinen Gedanken daran, was mal mit mir sein wird. Sie lebt mit mir im Hier und Jetzt und vertraut die Zukunft unserem gnädigen Herrn an.

23. Sie verarbeitet ihre Herausforderungen in einem Tagebuch.

Ich wüsste nicht was Rahel machen würde, wenn sie ihre Gedanken, ihre Sorgen und ihren Kummer nicht in ihrem Tagebuch verarbeiten würde. Ich bin dankbar, dass Rahel mit Hilfe des Heiligen Geistes und ihrem Tagebuch, die Herausforderungen angehen, bearbeiten und verarbeiten kann.

24. Sie ist spontan und kommt mit Veränderungen zurecht.

Mit dieser unverzichtbaren Voraussetzung für unseren Dienst kommt Rahel ganz gut zurecht. Ob es unerwarteter Besuch ist, oder wesentliche Veränderungen im Team oder den Umständen. Ja, es kostet oft Überwindung sich auf neues einzustellen, aber es gelingt Rahel doch immer wieder ausgesprochen gut.

25. Sie ergänzt mich in besonderer Weise.

Das Leben in der Ehe und die Arbeit im Werk des Herrn verlangen ein gutes, reibungsloses Miteinander, wo der eine die Schwächen des anderen ausgleicht. Rahel tut das für mich und dafür bin ich sehr dankbar.

26. Sie liebt Jesus und die Ehre seines Namens.

Aus Liebe zu Jesus ist Rahel mit mir ausgereist. Weil ER sie berufen hat und sie IHM gehorsam ist, deswegen leben wir in Albanien. Dieser Punkt ist entscheidend für unseren ganzen Dienst. Damit steht und fällt alles. Würde Jesus Rahel die berühmte Frage stellen, dann wäre ihre Antwort: "Herr, du weißt, dass ich dich lieb habe." Es tut so gut, das zu wissen.

Diese Liste ließe sich noch weiter fortführen, aber hier mache ich mal Schluss. Falls du es bis hier her geschafft hast, ziehe ich meinen Hut. Die Liste ist lang, aber sie sollte nicht ermüdend sein. Immerhin handelt sie von einer ganz besonderen Frau.

Den Artikel beende ich mit einem Wort aus dem berühmten Kapitel 31 des Sprüchebuches. Dort schreibt ein Mann in wertschätzenden Worten über seine Frau. Seine Worte könnten auch meine sein.

Es gibt viele tüchtige Frauen«, sagt er; »aber du bist die allerbeste!«

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